Dell Optiplex 760 Wasserkühlung - Seite 6/7


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Und weiter mit dem sechsten und nigelnagelneuem Teil.
Juli 2015
Da mich eine externe Pumpenlösung nicht wirklich befriedigte, sah ich mich nach einer kostengünstigen Alternative um.

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Lange habe ich das Internet durchstöbert, um eine passende Alternative für meine bisherige Pumpenlösung zu finden. Durch einen versteckten Hinweis in einem Forum, bei dem ein angebliches Plagiat mit dem scheinbaren Original verglichen wurde, schaute ich mir das vermeindliche Plagiat genauer an. Über ein Internet Auktionshaus, fand ich eine Pumpe mit folgender Bezeichnung. ddc-1vc 52412270 dc12v 10w E82642 IP32 VERSION 5.4 . Diese Pumpe ist gelabelt mit dem Wort Delphi. Fakt ist, das die Pumpe von der Firma Laing hergestellt wurde und in jedem Apple Power Mac G5 Quad zwei mal verbaut wurde. Erfolgreich über viele Jahre eingebaut, wird sie nun, etwas weiterentwickelt speziell für den Home-Modding-User vertrieben. Dsa spiegelt sich auch im Preis wieder. Dennoch tut die alte Delphi ihren Dienst.


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Die Möglichkeiten der Montage sind recht beschränkt. Das Pumpengehäuse ist durch 4 Stahlfedern entkoppelt, was so lange Gehäuseschrauben verursachte, das man schlichtweg die Federn mit dem Kunststoffanbau benutzen muss. Die Befestigungslöcher sind auch eigenwillig angeordnet. Die beschreiben zwar ein Quadrat, aber eines welches leicht gedreht ist. Wenn man meine Bemaßungen etwas durch das Hirn wandern lässt, sieht man schnell, das sie ausreichend und auch nachvollziehbar sind. Wer sich an so etwas heranwagt, wird wissen wie es geht.


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Auf diesem Bild sieht man die einzelnen Bauteile der Pumpe. Es ist möglich das Pumpengehäuse auf der Trägerplatte mit den Federn in 90Grad Schritten zu drehen.


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Der obere Teil, das Pumpengehäuse, wurde hier demontiert. Rechts daneben sieht man die kleine Turbine in ihrem Unterbau. In diesem Unterbau befindet sich, versteckt hinter dem schwarzen Kunsstoff, der Stator mit den Wicklungen und der Elektronik. Die Lagerung der Turbine, geschieht durch das Kühlmedium. Sollte die Pumpe ohne ein Kühlmedium betrieben werden, treten nach wenigen Sekunden hörbare Geräusche auf, die einen Vorgeschmack davon geben, wann eine komplette Zerstörung eintritt. Von einem Trockenlauf ist daher absolut abzuraten. Steckt einfach 2m ungeschnittenen Wasserschlauch auf beide Tüllen und füllt ihn mit Wasser. Wenn ein wenig Luft mitrauscht, ist das kein Problem...für einen Test von wenigen Minuten ausreichend. Wer auf die geniale Idee kommt, die Pumpe einfach in einen Eimer mit Wasser zu hängen, dem ist davon abzuraten. Zwar ist das Pumpenghäuse Wasserdicht, wohl aber nicht der Unterbau mit der Elektronik.


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Hier die kleine Turbine, welche sich recht schnell drehen wird. Wer diese Pumpe ausprobiert, wird schnell merken, das sie einen deutlich höheren Druck erzeugt, als eine alte Eheim Pumpe oder eine Schnullipumpe von Aquamate, wie ich voran verbaut habe. Ich bin sehr begeistert von der Leistung. Der Aufbau dieser Turbine ist übersichtlich. Einmal der sehr starke Magnet und darüber der harte Kunststoff der Turbine. Ich bin überzeugt davon, das Metallspäne, einmal an dem Magneten angeheftet, nicht mehr zu 100Prozent zu entfernen sind.


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Der elektrische Anschluss der Pumpe ist sehr einfach. Auf dieser Seite, sieht man einen Vorschlag für die Versorgung. Davon inspiriert, habe ich alles mal probiert und bin bei dem Ergebnis gelandet, welches auf dem Bild dokumentiert ist. Bei einer Betriebsspannung von 12V, liegt der Anlaufstrom bei knapp 1500 Milliampere, was bei einer entsprechenden Steuerelektronik berücksichtigt werden muss.


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Ein kleiner visueller Eindruck von dem Wasserdruck bei 12V. Wo wir gerade das Wasser sprudeln sehen, noch zwei Worte zu dem Wasserzusatz. Ich benutze weiterhin jene Zusätze aus dem KFZ Bereich. Diese arbeiten unter anderem mit dem Zusatz Glykol. Das ist auch kein Problem. Zu beachten ist nur, das laut Datenblatt von Laing ein gestärktes Augenmerk auf die einwandfreie Funktion der Pumpe gebracht werden sollte, wenn der Glykolanteil im System über 20 Prozent liegt. Es wird dann einfach etwas zähflüssiger. Wasser sollte trotzdem hinzu gegeben werden, da dieses als Wärmeträger dient. Das Glykol kann wegen mir auch weg bleiben bei einer PC-Kühlung, weil das nur dem Frostschutz dient, wohl aber die Zusätze die einer Korrosion entgegenwirken sind der Grund für den Frostschutz-Zusatz aus dem KFZ Bereich. Und preiswerter als dieses UV Gelumpe ist es allemale.


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Da die Gitterstruktur, an der die Aquamate Pumpe montiert war, keine passenden Abstände hatte für diese Pumpe, musste eine Adaption her. Zwei große Vorteile kamen bei der Entwicklung hinzu. Eine weitere akustische Entkopplung konnte realisiert werden und durch den Abstand zum PC-Gehäuse, stand einem fast ungehinderten Luftstrom nichts im Wege. Viele Möglichkeiten um die Warme Luft aus dem PC Gehäuse zu bekommen, gab es leider nicht.


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Der Unterbau, fertig montiert auf der Adapterplatte.


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Das ist interessant! Hier sieht man die Stromaufnahme bei verschiedenen Spannungen. Wir reden hier von der Nennleistung. Der Anlaufstrom lag um fast 300 prozent höher. Dieses Problem, musste ich später berücksichtigen.


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Da die Pumpe doch recht laut ist...gerade bei einer Betriebsspannung von 12V, habe ich eine kleine Steuerung benötigt, mit der ich in einem Bereich von wenigen Volt, die Pumpe variabel betreiben kann. Meine Idee war, einen 7805 Spannungsregler zu benutzen. Wenn man seinen Massebezug etwas anhebt, kann man aus einem 7805 Regler auch einen 12Volt Regler bauen. Mit einem variablen Wiederstand versehen, das auch stufenlos einstellbar. Nur gab der 7805 nur maximal 1 Ampere liefern konnte, und ich nur diese version vorrätig hatte, brauchte ich einen Verstärker. Die Lösung gab mir das Datenblatt. Ein kleiner Längsttransistor war die Lösung. Kurzschlussfest war diese Schaltung nicht, aber bei einem Kurzschluss darf die Steuerung ruhig ausfallen...die Pumpe täte parallel dazu ja auch nicht mehr. Das zieht zwar einen Austausch des benannten Längsttransitors nach sich, aber da dieser leicht gewechselt werden kann, stellt dies ein überschaubares Problem dar. Zu kühlen war nun nur noch der Längsttransistor, nicht mehr der 7805.


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Eine Europlatine war die Grundlage für meine kleinen Schaltungen. Die blaue Platine ist ein einer Flipflop, welcher einen FET ansteuert. Dieser FET steuert eine RGB Power LED an und kann in ihrer Blinkfrequenz eingestellt werden. Sinnd und Zweck ist jener, das frontseitig und auch sichtbare Lüfterrad in einer so passenden Frequenz zu beleuchten, das dieses Lüfterrad zwar voll dreht, es aber aussieht, als wenn es nur sehr langsam dreht. Ein netter Effekt, wie ich finde. Rechts daneben, die einfache Schaltung für die einstellbare Betriebsspannung der Pumpe. Da sie schon bei 8,5V sicher anläuft, läuft sie bei mir bei 9Volt, und das fast geräuschlos. Wie man sieht ,... alle Bauteile sind aus der Grabbelkiste oder demontiert von alten Platinen. Der neue Längsttransitor, nachdem ich einen zerstört habe, heist nun 2SC2625 und stammt aus einem PC-Netzteil.


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Für mich, eine kleine Gedankenstütze, wo was wie angeschlossen wird.


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haha...und nun der Ausgleichsbehälter. Da ich ganz am Anfang meiner Wasserkühlung keinen Ausgleichsbehälter benutzt habe, zog sich das System ständig kleine Luftblasen durch die Pumpe. Nach langem hin und herprobieren, mit verschiedenen Gehäusen, bin ich schlussendlich darauf gekommen, das alte Pumpengehäuse als Ausgleichsbehälter zu benutzen. Unten war es dich und oben wurde es dicht gemacht. Ausserdem waren auch gleich zwei Stutzen vorhanden. Löten musste ich auch nicht. Perfekt !


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Hier sieht man zum ersten mal die demontierte Bodenplatte. Anfangs sprach ich es kurz an. Diese Pumpe bildete die Pumpe, den Kühlkörper und den Ausgleichsbehälter in einem.


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Irgendwie musste ja auch das Kühlmedium in das System gelangen. Die Limo-Flasche, neben mir, bot sich dafür gerade zu an. Der Schraubverschluss, musste nur abgeschnitten werden und auf die Plexiglasscheibe geklebt werden.


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Da ich meinen 2K Kleber nicht finden konnte, nahm ich kurzerhand Sekundenkleber. Nach knapp einem Tag, war dieser fest.


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Hier die Ansicht von unten. Auch zu sehen ist die Adapterplatte mit dem abgewinkelten Stück, um damit eine Montage an der PC-Rückwand zu realisieren.


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Die ein und Auslassstutzen wurden durch vergrössterte Löcher im Gehäuse direkt nach innen geleitet. Dadurch ist die Verschlauchung etwas einfacher.


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Der montierte Ausgleichsbehälter, nimmt nun einen großen Teil der Rückseite ein. Da er aussen liegt, ist eine Befüllung sehr einfach und auch er kann einen kleinen Teil seiner Wärme direkt ausserhalb des Gehäuses abgeben. Die Idee, ein Peltierelement an die Unterseite des Behälters zu befestigen, habe ich verworfen. Die Stromaufnahme würde mein Netzteil überlasten und der bnenötigte Kühlkörper für die heiße Seite des peltierelementes, währen eher kontraproduktiv im Verhältnis zu wenigen Grad Celsius weniger. Ausserdem habe ich die vormals montierten Auslässe genutzt und dekorativ den Kühlkreislauf nach aussen geführt. Wozu auch immer...


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So sieht das Endprodukt aus. Alles in allem eine ausreichende Kühlleistung. Das Problem ist einfach, das die Wärme zwar schnell von der CPU abgeführt wird, aber der Wärmetauscher im Gehäuse sitzt und durch einen Lüfter die Luft von aussen angesaugt wird. Erst der Lüfter vom Netzteil saugt die Luft aktiv aus dem Gehäuse. Ein zusätzlicher Gehäuselüfter könnte abhilfe schaffen...aber wohin damit? Ausserdem ist der der Strömungswächter weggefallen. Nichts brachte so richtig ein brauchbares Ergebnis hervor, daher bleibt er erst einmal weg.


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Nachmachen...jeder für sich und auf eigene Gefahr hin.

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