Dell Optiplex 760 Wasserkühlung - Seite 2/7
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Dezember 2014
Irgendwann war es dann so weit. Alle Bohrungen, waren miteinander verbunden. Es sieht nicht schön aus, aber der Aufwand, der
bis zu diesem Punkt nötig war, ist enorm. Man bedenke... ich habe nur eine gewöhnliche Tischbohrmaschine.
Nachdem ich nun auch den Grund des Kanals geschlichtet habe, sind nur noch 423 Gramm übrig geblieben. Summa summarum, habe ich
den ursprünglichen Kupferblock um 167 Gramm erleichtert.
Nun ging es daran, die beiden Anschlussröhrchen einzubringen. Sie bestehen aus dünnwandigen Messingröhrchen mit einem Aussendurchmesser
von 8mm. An einem Ende, welches in den Kühlkörper kommt, habe ich sie schräg angeschnitten. Dadurch kann ich diese mit einer
maximalen Länge in den Kupferblock einlöten und erhalte dadurch höhere mechanische Stabilität.
Gelötet wurde alles aus dem Gasherd. Mit kleinster Flamme wurde der Block langsam erhitzt, bis sich seine helle kupferne Farbe langsam
in´s dunkel veränderte. Nun konnte vorsichtig gelötet werden.
Zum langsamen abkühlen, habe ich mal einen schluck Wasser in den gefrästen Kanal gegeben. Sieht doch schon einmal gut aus.
Die ersten Abdeckungen werden aufgesetzt und angepasst.
Die Abdeckung besteht aus 3 Teilen. Grund hierfür ist, das alles in Handarbeit gebaut wurde und daher keine wirklichen Maße hat.
Es wird gefeilt, geschnitten und angepasst.
Nun kommt alles wieder auf den Herd und wird verlötet. Ob und vie viel Zinn in den Kanal läuft ist mir unbekannt...ist auch nicht wichtig.
Die Hoffnung zu diesem Zeitpunkt, das alles dicht ist, ist sehr hoch. Meine Sorge ist, das der Kühlkörper dicht ist, wohl aber nur
durch die Menge des Flussmittels, welches an kleinen Löchern wie Dichtmasse wirkt.
Der erste Test mit dem Wasserdruck aus der Wasserleitung war auf anhieb erfolgreich. Eine wilde Adaption der Schläuche ist die
folge. Zwischenzeitlich, wurde der Klotz mit einer Messingbürste etwas gesäubert und aufpoliert.
Da ich unbedingt wissen möchte was mein Kühlkörper kann, musste er getestet werden. Eine Möglichkeit währe gewesen, das ich
Hochlastwiderstände auf den Kühlkörper bringe und diese ordentlich unter Strom setze. Eine zweite währe, ein Peltierelement zu benutzen.
Ich entschied mich für letztere Option. Bei einem Peltierelement handelt es sich um einen speziellen mit Halbleitern bestücken
Baustein, welcher bei einer bestromung einseitig kalt und warm wird. Wir werden sehen.
Nun ziehe ich die Strom-Spannung immer höher und beobachte die Temperatur des Kühlkörpers. Das Peltierelement gibt jetzt zu
einem sehr hohen Anteil, seine Energie an den Kühlkörper ab und dieser muss nun die Wärme abführen.
Sehr deutlich kann man die vereisung sehen, welche auf der kalten Seite beginnt. Zur demonstration, habe ich etwas Wasser aufgeträufelt.
Als gegenbeweis, wie schnell die Energie abgeführt wird, habe ich das Netzteil abgeschaltet. Nach wenigen Sekunden ist das Wasser auf dem
Peltierelement wieder flüssig.
Die Versorgung des Peltierelements geschieht durch mein altbwährtes Labornetzteil..
Ich benutze einen der beiden Kanäle von diesem Labornetzteil und steuere es fast komplett aus. Dadurch bringe ich 67Watt elektische
Leistung in das Peltierelement, welche der Kühlkörper locker abführen kann.
Nun ging es an die Befestigung auf dem Mainbord. Darüber habe ich mir erst spät Gedanken gemacht. Wie sich
heraustellte ist das garnicht so einfach. Ich möchte den Druck auf den Prozessor so gering wie möglich halten, gleichermaßen
aber auch gleichmässig verteilen. Da ich den Kühlkörper nicht mittig setzen kann, durch seine Größe, setze ich
ihn versetzt auf die CPU.
Insgesammt ein gelungener Kühlkörper.
Hier sieht man sehr gut, wo genau der Heatspreader der CPU auf den Kühlkörper aufsetzt. Es ist reines Glück das er komplett abgedeckt wird
und so stark aus der mitte des Kühlkörpers heraus liegt. Herausbekommen habe ich das ganz einfach. Die Reste der Wärmeleitpaste
auf der CPU habe ich genutzt um einen sichtbaren Abdruck auf der Unterseite des Kühlkörpers zu erreichen.
Als optisches Highlight, habe ich den Kühlkörper noch schwarz lackiert. Dadurch fällt auch nicht so auf, das ich recht ungenau gearbeitet habe.
Hier sieht man das Trio, welches komplett in Schwarz gehüllt wurde.
Die Montage, war aber wieder eine ganz andere Sache. Die in die Montageplatte des Mainboards gebohrten Löcher, sind 3,5mm groß und mit
einem 3,5mm Gewinde versehen. Das habe ich leider zu spät gemerkt, da waren die 3mmm Edelstahlschrauben schon im Briefkasten angekommen.
Also alles ohne vorbohren auf ein 4mm Gewinde geschnitten und fertig war es. Nun passten auch die Mitgelieferten Schrauben. Durch
die Federn, wird der Druck etwas gleichmässiger verteilt. Glauben wir es mal....
Auf jeden Fall eine knappe Sache. Die Klammer von der Northbridge ist schon fast im Weg und zig Kondensatoren sind auch nicht weit.
Glück gehabt mit dem riesen Kühlkörper.
Nun also alles noch einmal ausbauen, verschlauchen und zur Sicherheit noch mit kleinen Kabelbindern fixieren. Das System nun
langsam befüllen, einschalten und langsam weiter befüllen bis es nur noch surrt. Der Anteil an Luft, der nun übrig geblieben ist, reicht
als Ausgleich voll aus.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie ich Pumpe und Wärmetauscher befestige.
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Ableitung
Euer Verfasser