Doppellabornetzteil mit Chinesischem Bausatz 3/4


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Februar 2020


Wie so oft, zeigt sich bei einigen Projekten erst nach einiger Zeit des benutzens die eine oder andere Schwäche. Auch hier, war es nicht viel anders. Wie ich schon anfangs beschrieben habe, waren die Längsttransistoren generell Fälschungen. Doch nicht nur Fälschungen, sondern auch vom Verwendungstyp falsch. Die D1047 Transistoren, welche als letztes Stelllied fungieren, sind halt für den Hochfrequenzbereich ausgelegt, und nicht für den Gleichspannungs Linearbetrieb unter Dauerlast. Klar..das machen die ne weile mit, aber wie nun geschehen, knallen diese bei Volllast durch.

Was also machen? Da ist guter Rat teuer ?? Nein...absolut nicht! Es bedarf nur etwas Mut und etwas handwerkliches Geschick.

Schaut selbst, wie ich den nun hoffentlich finalen Umbau gestaltet habe.....nach knapp einem Jahr in der Anwendung.

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Warum ausgerechnet Längsttransistoren genutzt wurden, welche hauptsächlich für den HF Bereich konstruiert wurden, ist mir schleierhaft. Man bedenke, das ein klassischer 2N3055 seine Arbeit genauso tut.


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Als erstes habe ich mir mal einen kleinen Aluminiumwinkel geschnitten, gebohrt und an den schwarzen Kühlkörper montiert. Nun noch den BD139 treibertransistor getauscht und das Netzteil tat erst einmal seinen Dienst.


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Hier einmal der Aluwinkel im Detail. Das ist wirklich nichts wildes ! Wichtig auch hierbei, das beide Längsttransistoren eine elktrische Trennung untereinander haben. Das bedeutet im Detail, das entsprechende Isoliersätze aus Glimmerplättchen oder Isolierscheiben, gepaar mit passenden Schraubennüppeln pflicht sind.


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Nun ging es ans Eingemachte. Das Netzteil musste zeigen, was es kann. Ich habe es hierfür an meine neue Stromsenke gehangen und beide Ausgänge in Reihe mit 3 Ampere belastet. Die Spannung brach, wie zu erwarten war etwas zusammen. Doch selbst 2,88A bei 50V machen satte 244 Watt, die jetzt am Netzteilkühlkörper verheizt werden wollen.


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Da geht reichlich Saft durch. Ob das Netzteil diese Strapazen durchhällt ?


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Es wurde heiß. Es wurde RICHTIG heiß. Es schmolzen sogar die Isoliernüppel. Problem war, das dieser Aluwinkel die Energie nicht schnell genut aufnehmen und weiterleiten konnte. Also...Murks ! Einhergehend schied auch eine der beiden Seiten gänzlich aus. Mal sehen, wer versagt hat.


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Die folgende Idee basiert darauf, das ich mit zwei Blechen aus Alu, welche die jeweils einen Transistor montiert sehen, die Wärme an den Kühlkörper weitergebe.


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Die beiden Bleche werden so montiert.


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Könnte tatsache passen.


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Die beiden RCA-2N3055 aus den 70ern sind auch schnell montiert.


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Der 60mm Lüfter wird schräg montiert, da de Kühlrippen die Vorgabe machen.


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Und dann ging es an den Probelauf. Was soll ich sagen? Ein einziger Reinfall, da die Wärme nicht schnell genug an den Kühlkörper abgegeben werden konnte. Den Test habe ich schnell abgebrochen...auch weil sich auf der einen Seite ein Nebenschlusswiderstand verabschiedet, bzw. sich selbst ausgelötet hat. Alles Käse.


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Das Problem ist, wie auch schon bei dem Winkel, die geringe Werkstoffstärke, welche nicht in der Lage war die Energie schnell aufzunehmen und schnell weiterzuleiten. Abhilfe würde nur mehr Material und oder auch ein anderer Werkstoff bieten. Gold wäre super, Kupfer ausreichend...aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Bei Ebay wieder was für 20 Euro kaufen, wo nicht sicher ist, ob es denn auch klappt ?


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Also wird genommen was da ist. Ich habe noch ein paar Stangen Kupferschiene herumliegen, welche aus Schaltschränken stammen. Diese einfach auf Länge geschnitten und verlötet. Ob das klappt....ich habe keine Ahnung !


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Zu erst wurde die Platte mit der Drahtbürste gesäubert und dann auf der Tellerschleifmaschine geschliffen, um eine mögliche Unebenheit etwas auszugleichen. Genau wird es nie werden...ist hier auch erstmal garnicht wichtig.


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Die gute alte Eigenbau Tellerschleifmaschine.



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