2N3055 Original oder Fälschung ?
[im Aufbau]--10.11.2019
Original, Fälschung, Plagiat, Nachgemacht u.s.w. ... alles Begriffe, die aber ein und das selbe beschreiben.
Grundlegend hat die Industrie, die Forschung, viele andere große Institutionen und selbstredend auch die Bastler ein riesen Problem. Ein Problem, welches sich einzig und allein um Elektronische Bauteile dreht, die im günstigsten Fall von einem lizensierten Hersteller stammen, wohl aber schon seid Jahren im Gebrauch waren, ausgelötet wurden und erneut, nach einer kleinen Frischekur als NEU auf den Markt gebracht werden.
Und NIEMAND hat das noch unter Kontrolle. Selbst in der Raumfahrt stellen diese Probleme oftmals eine kaum überwindbare Hürde dar.
Die Lösung für dieses Desaster? Es gibt da meiner Meinung nach, fünf sinnvolle Ansätze.
1:
auf Bauteile setzen, welche lange abgekündigt wurden, eine Fälschung unrentabel ist und diese zugleich nachweislich aus alten Lagerbeständen stammen. Indizien für die Echtheit sind z.B. die Verpackung, die größe der Einheiten, der Preis, die Händler und auch der Geruch.2:
von dem unbekannten Bauteil die Kennline aufwendigst erfassen und mit dem Datenblatt abgleichen. Das bedeutet allerdings auch, das dieses Bauteil teils bis an die Leistungsgrenzen gefahren werden muss, was dem Alterungsprozess nicht unbedingt zu gute kommt. Auch das genaueste erfassen der Maße muss in diesem Prozess inkludiert werden.3:
die ABSOLUTE Kontrolle der Herstellungsverfahren in all ihren Arbeitsabläufen unter zur Hilfe nahme von verschiedenen externen Experten, welche in einer Rotation mehere Herstellungsbereiche überwachen.4:
zu guter letzt wäre da die teuerste, der 3ten Variante gleichendende Möglichkeit. Die Herstellung von kritischen Bauteilen selbst übernehmen. Denkbar wäre hier vorangehend die genaue Überlegung, was gebraucht wird. Die finale Weiterverarbeitung moderner Halbleiter ab einem bestimmten Prozessschrit in die eigenen Werkhallen verfrachten um die Produktion dort unter den eigenen Auflagen zu vervollständigen.5:
der letzte und wohl auch wirtschaftlichste Punkt ist jender, das man sich die Bauteile quasi direkt beim Produzenten vom Band nimmt. Eine Verifizierung des Halbleiterunternehmens, um ggf. die eigenen Standards durchzusetzen wäre in einem der Produktionsschritte denkbar.Wie man aber schnell merkt, ist ein frühzeitiger Ausfall von Halbleitern zwar sehr gut zu steuern, wohl aber eine finanzielle Frage. Dennoch führen auch Warscheinlichkeitsrechnungen und dem Punkt2 ähnliche Verfahren zu Datensätzen, die der Berechung der Warscheinlichkeit eines Ausfalls zu gute kommen könnten. Das einzige was man effektiv tuen kann, und was auch getan wird, ist den Punkt5 inklusive einer hardwareseitigen Redundanz aufzubauen. Keine Rakete startet mehr mit nur einem System an Board. Teils laufen vier Systeme gleichzeitig und überwachen sich gegenseitig. Mitunter sind dort kritische Bauteile mit entsprechend der Anzahl der Systeme von verschienenden Herstellern verbaut. Der Aufwand welcher auch gerade in der Raumfahrt getrieben wird ist beachtlich. Vor allem wenn man bedenkt, das dabei noch kein einziges Gramm den Orbit verlassen hat und wir immer noch von Ausfällen reden. Noch nicht angesprochen wurde das einhalten Grenzwerte !!
Ich gestalte das hier mal etwas einfacher und widme mich dem seid den 60igern bekannten 2N3055. Ein Transistor, welcher im Grunde so eine Bekanntheit erfahren hat, das es sich gelohnt hat, und selbst nach fast einem halben Jahrhundert auf dem Markt, immernoch lohnt gefälscht zu werden.
Hier habe ich einfach mal alles zusammen getragen was ich kurzerhand finden konnte. Jeder Transistor wurde am Ende geöffnet und abgelichtet. Ich werde versuchen, die Bilder in ihrer Qualität zu erhöhen. Gerade bei den Mikroskopischen Bildern, bedarf es Nachholungsbedarf.
Eine spätere Option wäre auch eine definierte Schaltung, möglichst einfach und ohne Kennlinien, um einen verfrühten Ausfall ggf. provozieren zu können.
Nachtrag : Also eine mögliche Schaltung, welche geeignet sein könnte, sehe ich eine normale Netzteilschaltung von 0-60V und einer Strombegrenzung, welche am Ende in ihrer Verstärkerkette mit einem einzigen Längstransistor arbeitet.
lf.Nummer | Bezeichnung | Hersteller | Informationen | Original/Fälschung | Datenblatt | Detail-Bilder |
---|---|---|---|---|---|---|
001 | 2N3055 | SGS Microelettronica SpA | nichts | Original | KLICK | ![]() |
002 | KD503 | Tesla | der 2N3055 der Tschechoslowakei für den Ostblock | Original | KLICK | ![]() |
003 | 2N3055 | RCA | einer der ersten Hersteller für den 2N3055 | Original | KLICK | ![]() |
004 | 2N3055 | ST | das Opfer der Plagiate schlechthin | mögl. Original | KLICK | ![]() |
005 | 2N3055 | ST | bei Ebay am häufigsten anzutreffen | Fälschung | KLICK | ![]() |
006 | 2N3055 | ST | extrem schlecht Verpackt aus China | Fälschung | KLICK | ![]() |
007 | 2N3055 | ST | überaus extrem schlecht bedruckt aus China | Fälschung | KLICK | ![]() |
008 | 2N3055 | Toshiba | es spricht viel für ein Original | mögl. Original | KLICK | ![]() |
009 | 2N3055 | Motorola | Bonddrähte wie Fälschung, aber Original | Original | KLICK | ![]() |
010 | 2N3055 | RCA | von 1978 und hartvergoldeten Stiften | Original | KLICK | ![]() |
011 | 2N3055 | ST | vermutlich damals bei Reichelt erworben | mögl.Original | KLICK | ![]() |
012 | 2N3055 | RCA | Schwarz lackiert von 1972 ( Referenz ) | Original | KLICK | ![]() |
013 | 2N3055 | RCA | Schwarz lackiert von 1972 ( Referenz ) | Original | KLICK | ![]() |
014 | 2N3055 | Tungsram | ein recht altes Exemplar | Original | DaBla fehlt | ![]() |
015 | 2N3055 | Fairchild Semiconductor | super Leicht aus Alu | original | KLICK | ![]() |
016 | 2N3055 | iscsemi | ungewöhnlicher Firmenname | original | KLICK KLICK | ![]() |
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In der obigen Tabelle sind alle Exemplare aufgeführt und mit einem Link zum Datenblatt, sowie zu einer extra Seite verlinkt, die zeigt wie er innen aussieht. Zudem sind einige etwas detaliertere Bilder zu sehen. Anschauen lohnt !
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