Dell Optiplex 760 Wasserkühlung - Seite 3/7
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Und weiter mit dem dritten und letzten Teil.
Dezember 2014
Da nun die CPU gekühlt wurde, wie ich mir das vorgestellt habe, fiel mir etwas auf. Durch den fehlenden Luftstrom durch den vorherigen
Kühler, wurde die Northbridge scheinbar nicht mehr ausreichend gekühlt. Sie wurde wirklich extrem heiß. Also, was liegt da näher,
als auch diese via Wasser zu kühlen und in den Kreislauf mit einzubinden? Meine erste Idee umfasste das zusammenlöten der restlichen
Kühlkörper, die ich mal für eine Grafikkarte gekauft habe. Nun, das habe ich direkt verworden, weil mir das doch etwas zu umständlich schien.
Also, habe ich einen Stab aus Kupfer genommen, ihn zu einem Rohr aufgebohrt mit nur einer Öffnung. Den Stab habe ich quasi nicht
ganz durchgebohrt. Nun noch zwei Löcher auf der Seite für den Einlass und Auslass und fertig isses.
Das alles auf einer planen Kupferplatte fixieren und nun kann gelötet werden.
Einen dieser Kühlkörper habe ich trotzdem oben auf gelötet, welcher nun der alten Halteklammer als kleine Fixierung dient.
Logisch, ... auch hier habe ich alles schwarz lackiert.
Die Kupferplatte habe ich nun noch ein weinig geschliffen um sie etwas ebener zu machen. Dafür wurde ein Bogen Schleifpapier
auf einen Stahlklotz gelegt, welcher sehr eben ist. Und dann einfach den Kühlkörper immer kreisförmig drüberschleifen.
Hier ist absolute Vorsicht geboten. Die Northbridge hat keinen Heatspreader, wodurch der Kühlkörper auf dem blanken
DIE liegt. Die Auflagefläche ist nicht sehr hoch, das Gewicht der Schläuche macht das ganze auch nicht besser. Nun ist hoffen
angesagt, ob alles aufliegt.
Hier hat sich wohl ein Bild zwischen geschmuggelt, auf dem der Northbridgekühler noch nicht montiert ist.
Nun ein anderes Problem. Einigen wird die kleine Platine auffallen, welche in der Bildmitte zu sehen ist. Die zentrale Frage ist
nun, ... was, wenn die Pumpe ausfällt? Wie bekomme ich das mit? Hierfür hat man in dem Modding Faq-Forum die
Mühe auf sich genommen und eine Lösung erdacht. Bei wegfall des gepulsten Signals, welches vom Hallsensor kommt, ergo... was NUR erzeugt wird,
wenn der Lüfter sich dreht (oder die Pumpe arbeitet), wird eine LED auf Grün geschaltet. Fällt dieses Signal weg, erlischt die
Grüne LED und die Rote erleuchtet. Eine recht einfache Schaltung.
Jedoch, war auch die entkopplung der Pumpe ein wichtiges Thema. Mein erster Versuch, wurde mit einer bei der Pumpe mitgelieferten
Montageadaption gebaut. Hierfür wurden diese Gummidämpfer aus CD-Laufwerken benutzt. Jeder der sowas schon mal zerflückt hat, kennt sie.
Zum fixieren der Muttern, wurden diese auf Unterlegscheiben gelötet und in den ersten Falz des Dämpfers gedrückt. Die Idee war
gut, aber nicht für Querbelastung ausgelegt. Also... FAIL!
Nun habe ich mir aus der Bucht, aus dem Modellbaubereich richtige Gummientkoppler gekauft und die Pumpe damit auf eine weitere
Montageplatte befestigt. Nun nur noch die Montageplatte mit der Pumpe auf die Rückseite im Lüftergitter des Gehäuses festschrauben und gut ist es.
Ich habe mir mal erlaubt den Schaltplan aus der Modding Faq etwas zu erweitern. Denn für meinen Gebrauch war es wichtig einen
potentialfreien Schaltkontakt zu haben. Hierfür habe ich einen MOSFET eingesetzt, welcher quasi als elektronisches Relais ein
mechanisches Relais schaltet. Parallel zu dem mechanischen Relais noch eine rote LED mit einem Vorwiderstand und auch die Freilaufdiode
ist vorhanden. Alles was nun in Blau gezeichnet ist, wurde von mir erweitert. Bisher ohne Funktionsstörungen.
Auf diesem Bild, sieht man den Magneten, welcher über dem Stator dreht. Das ganze dreht sich auf einer zentralen Achse.
Mit dem Pfeil, zeige ich auf den Hall-Sensor, welcher das Gepulste Signal ausgiebt.
Ein Funktionstest wurde mit einem Lüfter gemacht. Wichtig ist halt nur das sog. Tachosignal.
Bei einer Blockade, erlischt nach wenigen Sekunden die grüne LED und die rote geht an. Hier momentan nur die Grundschaltung aus
der Modding Faq.
Da mir eine LED wenig bringt, wenn ich nicht ständig draufsehe, wurde die rote LED durch einen sehr lauten Pipser
erweitert. Hierfür habe ich auch den Potentalfreien Kontakt benötigt. Klar, hätte ich das direkt über den MOSFET
schalten können, aber was weis ich, ob ich mal später was anderes dranhänge.... und eventuell baut das jemand nach
und will damit ein Schütz ansteuern, welches die Stromversorgung im Haus kappt.
Beide Platinen habe ich getrennt aufgebaut und huckepack mit beidseitig kaschiertem Kupferbasismaterial zusammen gelötet.
Dann noch zwei kleine Winkel angelötet für die Montage.
Auch der Wärmetauscher musste montiert werden. Er wird mit den Winkeln auf dem Montageblech festgeschraubt. Das Blech wird nun
in die alten Führungen für das alte Kühlkörpergehäuse geschoben und mit einer Schraube fixiert.
Hier kann man gut diese Schraube sehen. Ein weiteres Loch, wurde nicht gebohrt.
So sieht das momentan in dem PC aus. Und da sage einer, das funktioniert nicht.
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Wie man sieht, ist nichts unmöglich. Als ich das Thema bei den Meisterkühlern angesprochen habe, waren diese rest skeptisch. Trotzdem funktioniert es wunderbar. Es sei noch eines zu sagen. Ab abgezogener Pumpe und normaler CPU belastung, dauert es über 30min, bis die CPU auf 80C° ansteigt.