Royer Oszillator - Version Nr. 4/7


Version 1       Version 2       Version 3       Version 4       Version 5       Version 6       Version 7

corvintaurus_royer_oszillator_version_04_banner.jpg
August 2018

zurück zur Vorseite


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_01.jpg
Hier sieht man einmal den Unterschied in der möglichen Qualität der Speicherdrosseln. Im oberen Teil sieht man wunderschöne Spulen auf lackierten Ferritkernen, mechanisch fest verbunden auf einem Kunststoffträger. Diese stammen aus einem schweren Schaltnetzteil aus dem Jahre 1996.
Darunter links erkennt man Drosseln auf einem Kunststoffträger. Weder aufgeklebt noch sonstwie befestigt.
Rechts daneben sieht man die billige China Variante. Ohne Montagekörper, keinerlei Beschriftung und mit Kleber mit anderen Bauteilen verklebt bzw. fixiert. Bei weniger als 1mm Abstand zum nächsten Bauteil macht das wiederum sinn. Thermische Beeinflussung..?? ...naja,... wir wissen alle wie lange dieser Chinamüll hält! PS: diese weißen Teile sind keine Spulen! Das sind Lastwiderstände.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_02.jpg
Noch so einen Kupferkühlkörper bauen und löten, wollte ich nicht. Darum nahm ich einen alten CPU Kühlkörper, schraubte beiede Mosfets rechts und links drauf. In die Mitte kam ein Alu-Wasserküjlkörper aus China. Damit konnten die Mosfets heizen, und die Wärme am Kühlkörper wird mittels Wasser an den Wärmetauscher abgegeben. Zusätzlich wird ein kleiner 40mm Lüfter die erwärmte Innenluft aus dem Gehäuse drücken. Damit ist das Kühlkonzept auch schon erledigt.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_03.jpg
Die wesentlichen Bauteile habe ich einmal auf die 100mm x 160mm große Platine gelegt. So kann man im Vorfeld sehen, wie sich das Layout am besten machen wird.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_04.jpg
Das Layout zeichne ich momentan immer erstmal falsch herum. Das heist, ... würde ich so ätzen, müsste ich alles auf die Kupferseite bestücken. Daher ab durch Photoshop, gespiegelt und ausgedruckt. Soweit machte das Layout keinerlei Probleme.
Das Layout orientiert sich generell und widerholend an der im Netz allgemein bekannten Schaltung, die ich auf Seite 1 auch als erstes zeige.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_05.jpg
Ein letztes mal vor dem Zeichnen wurde alles zur Probe aufgelegt. Soweit keine Kollisionen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_06.jpg
Nun ging es an das Zeichnen. Hier nahm ich anstelle von einem Edding oder Nagellack schön stinkenden Asphaltlack. Dieser trocknet nur langsam und deckt wirklich zu 100% alles ab. Aufgetragen wird alles mit einem feinen Pinsel. Ich möchte behaupten, das Bauteile in DIL problemlos von Hand gezeichnet verbunden werden können und zudem durch die Beine jeweils noch eine Leiterbahn passt. Man muss halt üben...und eine ruhige Hand haben. Dieses ganze Tonertransferverfahren ist einfach nicht zuverlässig und reproduzierbar auf wenig Platz anwendbar. Auch habe ich das belichten nie probiert, da ich beim von Hand zeichnen hängen geblieben bin. Bisher gehts auch wunderbar.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_07.jpg
Ein Problem trat aber beim Ätzen auf. Dadurch das die Ätzlösung eine Temperatur ( natriumpersulfat ) von ca. 40 Grad Celsius hat, fängt auch der Asphaltlack an Blasen zu werfen. Die Ätzlösung darf daher nicht voll hochgeheizt werden, was die Ätzzeiten verlägert. Auch darf während des Ätzvorgangs keinerlei Berührung zum Lack geschehen. Zudem GANZ GANZ wichtig... die Platine während des Ätzvorgangs NIEMALS aus dem Ätzbad nahmen. Die Blasen platzen und hauchdünne, aber deckende Schlieren verbinden nun die Leiterbahnen. Dadurch, das der Lack sehr ölig ist, lässt sich mit einem Zahnstocher oder ähnlichem die Leiterbahnen nicht mehr trennen. Ansich also eine schöne Sache, wenn man Geduld hat.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_08.jpg
Wie bekommt man den Teer nun wieder von der Platine runter? Naja, schön ist anders. Die einigen zwei Möglichkeiten, die ich probiert habe sind einmal Bremsenreiniger. Dieser ist günstig und funktioniert recht gut.
Die zweite Option ist Terpentin. Aceton oder ähnliches funktioniert NICHT!


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_09.jpg
Nun ist die Platine optisch sauber und gereinigt. Ein nachträgliches Bad mit Aceton wird nicht schaden, da auch Terpentin einen hauchdünnen Film zurücklässt, der nur extrem schwer lötbar ist. Doch leider reicht das nicht aus.
MEIN TIPP: nach dem der Ashaltlack mit Terpentin entfernt wurde, die Kupferschicht mit Stahlwolle vorsichtig abwischen und blank polieren. Abschließend mit Aceton renigen. Eventuell könnte man jetzt noch alles mit Kolophonium einpinseln ( in Aceton gelöst ) um eine Korrosion zu verhindern und ein späteres Löten deutlich zu vereinfachen.
Man muss wissen wie...dann geht das alles schon !


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_12.jpg
Der erste Testlauf nach dem Löten ist schnell gemacht. Als Pumpe kommt dieses mal keine Pumpe mit Flügelrad zum Einsatz, sondern eine selbstansaugende Membranpumpe. Durch die Tatsache das die auch Luft ansaugt, spare ich mir den Ausgleichsbehälter in diesem Zustand der Schaltung und befülle einfach alles bestmöglich.
Der erste Testlauf stimmt mich sehr positiv! Die Schaltung schafft die selbe Leistung wie die vorhergehende und braucht nur die hälfte an Platz. Auch die Probleme mit sich selbst entlötenden Bauteilen scheint gelöst zu sein.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_11.jpg
Diese Pumpe ist eine kleine Membranpumpe, die bei 12 Volt stabil läuft. Klar, das der Durchsatz nicht sonderlich gigantisch ist, aber abslut ausreichend. Bei Ebay gibt es das Original für gut 12€ inklusive Versand. Stichwörter sind: Mini Hochdruckpumpe Membranpumpe


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_10.jpg
Die kleine Pumpe kam in eine 25mm Rohrschelle aus dem Elektroinstallationsbereich ( gut das ich Strippenzieher bin ). Ein kleiner 50mm Lüfter kam über die Kondensatoren, um eine kühle Briese über die Platine wehen zu lassen. Die Leiterbahnen erwärmen sich bei 10A schon etwas. Alles in allem, sollte das Teil maximal als Anschauungsobjekt dienen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_13.jpg
Jedoch funktionierte es viel besser als das andere Teil. Es lief auch zuverlässiger und heizte mir nicht Leiterbahnen durch, wenn der Oszillator mal aus dem Takt kam. Also...beschlossene Sache...die Platinen werden den Platz tauschen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_14.jpg
Für die Lüfter und die Pumpe, brauchte ich allerdings eine Spannung von etwas unter 12 Volt. 10 Volt wären perfekt. Die Pumpe läuft da am ruhigsten und die Lüfter kreischen nicht vor sich hin. Also auch dafür wurde eine kleine Platine hergestellt. Ein kleiner LT3080 sollte hier seinen Platz finden. Es ist ein hoch effizienter Ersatz zum LM317. Mit dem LT3080 kann man tolle sachen bauen...schaut es euch mal an.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_15.jpg
Die Platine war schnell fertig.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_16.jpg
Bestückt wurde sie mit einem 1,5A Brückengleichrichter mit Kühlkörper, dem LT3080 und etwas kleinkram. Ein Poti dient zum einstellen der Spannung. Als SET Widerstand kommt eben dieses Poti zum Einsatz. Hier darf es ruhig etwas hochohmiger zugehen. Mit 1 Megaohm seid ihr gut dabei.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_17.jpg
Hier sieht man den Gehäuselüfter. Man darf sich nicht täuschen lassen, aber der macht mächtig rabatz. Er stammt aus einem Blade-Server. Er hört auf den Namen : Inventec IFD04048B12-A01 . Bei 12 Volt sind die schon ganz heftig.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_18.jpg
Der Ringkerntrafo wurde an die Seitenwand verbannt, der Brückengleichrichter an die Rückseite und der Siebelko erstmal frei hängend. Das ist auch schon das Netzteil. Einfach aber funktionell.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_19.jpg
Der LT3080 mit seiner kleinen Platine findet seinen Platz an der Rückseite. Die Idee den Regler in dieser Psotition zu lö biegen und zu kühlen war gut... nur habe ich schlicht und ergreifend vergessen, das die Platine nicht plan aufliegen wird. Naja, das passiert wenn man schnell schnell macht.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_20.jpg
Hier sieht man direkt den Anschluss der Arbeitsspule. So ist das sicher nicht optimal, jedoch funktioniert es soweit ganz gut. Zusätzlich habe ich noch etwas mehr Kapazität an den Schwingkreis gebracht.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_21.jpg
Die Speicherdrosseln haben jeweils eine gemessene Induktivität von etwas mehr als 170µH. Damit liegen sie innerhalb dessen, was die Schaltung auf der ersten Seite aussagt. Experimentiell hat sich das auch bestätigt. Drosseln mit mehr oder weniger Induktivität bringen keinen Gewinn.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_22.jpg
Nun ist auch endlich der Wärmetauscher aus Fernost angekommen. Wirklich niedlich das Teil. Es ist für einen 80mm Lüfter gedacht und wiegt selbst fast nichts. Geliefert wurde es in einem kleinen Karton und per Seefracht versand. Mitlerweile brauchen die Asiaten auch immer weniger Zeit den billigen Krempel nach Europa und schließlich nach Deutschland zu bekommen. Auf diesen Wärmetauscher habe ich nur 2 Wochen gewartet. Keine Ahnung wie das gehen soll ! Auf dem Umschlag stand definitiv keine für mich lesbare Absenderadresse.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_23.jpg
Da ich fast nichts berechne, sondern einfach mal drauf los baue...tja...was soll ich sagen?...der Ringkerntrafo ist einfach zu hart in seiner Stromaufnahme und brachte auch so mehr Ausfälle als mir lieb sind. Den genauen Grund kenne ich nicht, nur habe ich herausgefunden, das ein normaler EI-Kern Trafo diese Probleme nicht aufbringt.
Da die gesammte Stromaufnahme gesunken ist, darf auch der Trafo etwas kleiner werden. Nun reicht mitlerweile schon ein 24 Volt 8 Ampere Trafo von Klöckner Möller aus, um die Schaltung zuverlässig zu speisen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_24.jpg
Der alte Trafo wird eingelagert. Mehr als ein Veruchstrafo wird das wohl nie werden. Vom Hause aus hat er auch nur 11 Volt gehabt. Also ein klassischer Halogentrafo eben. Ihm habe ich zusätzlich eine Lage mehr spendiert um ihn auf gut 19 Volt zu bekommen.Isoliert habe ich das ganze damals mit Isolierband. Das wird mit der Zeit, wenn es warm wird, schmierig und rutscht auf seinem eigenen Klebefilm weg. Zudem ist dann auch die gesammte Wicklung voller Kleber. Eine riesen Sauerei sowas.
Für solche zwecke sollte man Kapton Klebeband nehmen. Alternativ gäbe es da sicher noch andere Lösungen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_25.jpg
Das Endresultat kann sich soweit sehen lassen. Leider habe ich hier keine Metall verarbeitende Werkstatt im Hintergrund, sonst würde das Gehäuse deutlich besser aussehen. Mehr ist aber nicht aus meiner Bastelecke herauszuholen.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_26.jpg
Der Wärmetauscher wurde nun auch montiert. Seine Stutzen ragen in das Gehäuse rein. Nach aussen, habe ich einen kleinen Adapter gelegt, um den richtigen 80mm Lüfter ohne Löten montieren zu können. Bisher tut es ein 60mm Lüfter.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_27.jpg
Eine Sicht in das innere.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_28.jpg
...von oben.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_29.jpg
Der Netztrafo.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_30.jpg
Die Membranpumpe.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_31.jpg
Und noch einmal die Rückseite mit neuem UV-Aktiven Sharkoon Lüfter. Naja,...etwas dick aufgetragen, mit dem UV-Lüfter und dem Unreal-Tournament Lüftergitter.
Mir gefällt es sehr ! Erinnert mich etwas an vergangene PC-Modding Zeiten.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_33.jpg
Blau beleuchtet....SELBSTVERSTÄNDLICH !


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_34.jpg
An dieser Stelle zeige ich mal einige nette Experimente. Auf einer kleinen Platine habe ich ein Voltmeter geklebt. Die Spule besteht aus wenigen Windungen und speist zwei normale Gleichrichterdioden, welche das Wechselfeld richten und einem kleinen Elko zum futtern geben. Es wurde kein Resonanzkondensator verbaut.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_35.jpg
Das Einkoppeln einer KFZ Glühbirne funktioniert wunderbar und ist für den schnellen Funktionstest garnicht so übel. Da die Schaltung von mehere hundert Hertz schwingt, hört man das auch nicht.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_36.jpg
Und auch mit nur einer Windung lässt sich schon eine genügend große Amplitude übertragen. Interessant wie stark das Wechselfeld dann doch ist.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_37.jpg
Eine Windung...nicht mehr.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_38.jpg
Eine alte Spule von einer Schwingankerpumpe aus einer defekten Senso Maschine dient mir als Induktivität mit einer deutlich höheren Windungszahl als die vorhergehenden. Damit sollte man auch locker mehere tausend Volt herauskitzeln können. Wohl bemerkt, ohne Eisen oder Ferritkern.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_39.jpg
Eine alte Gasentladungslampe sollte das erste Versuchsobjekt sein.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_40.jpg
Und tatsache...sie zündet.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_41.jpg
Auch zwei dekorative Glimmlampen gesellen sich dazu.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_42.jpg
Hier erleuchtet alles in Lila.


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_43.jpg
...und hier alles in Rot-Orange. Eben Neon!


corvintaurus_royer_oszillator_version_04_44.jpg
Und, ein letztes Bild von vorne. Sieht alles ganz nett aus. Nicht sonderlich schön, aber es funktioniert zuverlässig.


Version 1       Version 2       Version 3       Version 4       Version 5       Version 6       Version 7
Wie man sieht, ist das alles eine heikle Angelegenheit, und das nachahmen, geschieht auf eigene Gefahr hin.

zurück zur Vorseite


Valid XHTML 1.0 Strict