Eigenbau einer digital_analog gesteuerten Loetstation --- September-2014
Eine Lötstation ist ohne Frage das wichtigste Instrument für Elektronik-Bastler. Doch, wenn diese mal nicht mehr will, wie sie soll...was nun? Erst dachte ich, das meine Lötstation ihren Kolben abgestoßen hat und der Heizwendel durchgebrannt ist. Naja, also einen neuen Lötkolben gekauft und rangelötet. Tja, ...das war´s dann doch nicht. Klar, hätte ich messen können.... hätte hätte Fahrradkette. Also, da ich eh gerade an dem Teil herumgebastelt habe, kann ich auch gleich eine komplett neue Idee entwerfen und die Lötstation neu erfinden. Meine Idee... eine Mischung aus digitaler Technik mit analogen Elementen.
Hier sieht man nartürlich keine Lötstation. Mein allererster Gedanke war eigentlich, das ich mir einen kleinen Frequenzzähler baue.
Aber daraus ist nichts geworden, wie man nun sehen kann.
Hier sieht man Sie. Diese tolle Lötstation habe ich von meinem guten Bruderherz bekommen, das ich für ihn ein paar Lötarbeiten erledige.
Kostenpunkt knapp 20Euro. Die Technik im innern...trivial. Phasenanschnitt mit Triac. Dennoch hat sie viele Jahre sehr gute Dienste geleistet.
Als zündender Funken meiner Idee, diente mir ein Lastwiderstand mit meheren Anzapfungen. Über diesen, werde ich den Lötkolben
laufen lassen und damit und über den Spannungsabfall quasi die Temperatur begrenzen. Simpel aber praktisch. Die Schaltung auf dem Bild
zeigt einen kleinen Schieberegister, welchen ich mit einem Taster penetriere. Das führt dazu, das er bei jedem Tastendruck
um eine Stelle weiterspringt, oder ebend das nächste Relais ansteuert und den Widerstand vopr dem Lötkolben reduziert. Die Schaltung
ist selbsterklärend. Ein 7812 für eine stabilisierte Betriebsspannung von 12Volt, der Taster wird auf Pin 14 geführt, entprellt nartürlich!
Ohne Entprellung ist es reine Glückssache, welche Anzapfung am ende genommen wird. Die Spulen der Relais bekommen Freilaufdioden.
Man denke an Selbtinduktion!!! Die Transistoren brauchen ihre Basiswiderstände und LED´s sind auch ganz nett anzusehen.
Hier sieht man den Widerstand, welchen ich zu nutzen bedenke. Es ist ein Hochlastwiderling mit sechs Anzapfunge, produziert von der
Firma Tesla. Dieser ist perfekt geeignet für mein Vorhaben. Ergattert habe ich den, als ich vor Jahren mal in einer
Firma gearbeitet habe, welche Filter herstellt. Dort habe ich Schaltschränke repariert und wurde mit dem einen oder anderen technischnischen
Schnickschnack vom technischen. belohnt. War eine klasse Zeit.
Hier sieht man den Hochlastwiderstand mit seinen einzelnen Anzapfungen.
Nun galt es herauszufinden, bei welcher Beschaltung des Widerstandes, welche Temperatur des Lötkolbens zu erwarten war. Schon bei
einer Temperatur von ca. 190Grad Celsius ist ein Aufschmelzen des Lotes zu beobachten. Jedoch erst bei ca. 400Grad Celsius ist ein
Löten möglich, bei dem viele Lötungen nacheinander getätigt werden.
In diesen Notizen kann man sehen, welchen Anzapfungen des Widerstandes, welche Stromwerte und Temperaturen zugeordnet werden können.
In meinem Fall handelt es sich um einen ausgeschriebenen 60Watt Lötkolben. Aber ... 60Watt hat der nie im Leben bei 230Volt. Daher
immer messen! Um das ablesen meiner Skizzen zu erleichtern, hier der Punkt 1. Bei 0 ohm, zieht der Kolben 200mA bei 46Watt. Also nichts mit
60Watt!! Dabei pegelt er sich bei ca. 480Grad Celsius ein. Die Markierten Zahlen, zeigen nur die verwendeten Anzapfungen am Widerstand.
Hier sieht man meinen ersten Testaufbau mit 4 kleinen Relais. Als Impuls, habe ich meinen kleinen Frequenzgenerator genommen, welcher
einen sauberen Rechteck ausspuckt. Die ersten Versuche waren soweit erfolgreich. Jedoch bemerkte ich, das die Relais aus
irgend einem Grund nicht sauber anzogen. Leider hatte ich nicht noch mehr verschiedene Relais rumliegen. Daher musste ich mir
was überlegen.
Die LED´s dienen der optischen Funktionsanzeige. Abgegriffen habe ich ersteinmal direkt an den Transistoren.
Als im Grunde klar war, wo ich mit was an die Platine gehe, habe ich kurzerhand alle Verbindungen mit dünnen Einzellitzen hergestellt.
Bei weiteren Versuchen, haben sie meine kleinen Reedrelais als sehr genügsam herausgestellt. Sie schalten zuverlässig, sind klein
und passen wunderbar auf die Platine. Bei den Schaltkontakten etwas Abstand wahren, da hier die Betriebsspannung von 12V direkt neben
der 230V Spannung für den Lötkolben laufen. Aber das ist kein Problem, wenn mechanisch nichts wackelt.
Blieb nur noch eine Sache offen. Die Kühlung. Da der Widerstand im Gehäuse verbaut ist und neben ihm das Schaltnetzteil (für die
Betriebsspannung der Schaltung) Wärme erzeugen, muss diese auch abgeführt werden. Da ich keinen kleinen 50mm Lüfter mehr
über hatte und auch keinen Platz dafür hatte, nahm ich einfach den Lüfter, von einer GeForce 6800 GS. Diesen schnitt ich
einmal durch und gut war es.
An der Front wurden mehere Löcher gebohrt, hinter denen ich den Lüfter mit 2K angeklebt habe. Das Zeug hällt bombenfest.
Ein weiteres Problem war, das ich nun keinen Lötkolbenständer mehr hatte. Zwar hatte ich noch das Drahtgestell, aber nichts worauf
ich das aufsetzen konnte. Hier kam mir eine Aluminiumschale ganz recht. Zusätzlich wurde diese noch mit diesen Lötschwämmen
ausgelegt, die es für schmales Geld bei Ebay giebt. Wunderbar sag ich euch!! Schön stabil und groß.
Hier sieht man das Duett in Funktion. Momentan ist es auf Stufe 1 geschaltet. Quasi zum anwärmen. Insgesammt habe ich nun 5 Schaltstufen.
Einmal von 1 bis 4 und eine, bei der alle Relais ausgeschaltet sind. Getastet wird über den gelb leuchtenden Taster. Die Netzspannung
wird mit dem Roten Schalter geschaltet. Und selbsverstehend sind die Metallteile geerdet.
Hier sieht man die Rückwand. Ohne große Besonderheiten. Es ist aber zu sagen, das sie nicht ganz an die Metallteile des Gehäuses ansetzt.
Ein 4mm breiter Spalt bleibt oben und unten, um den Luftstrom nach vorne heraus zu gewährleisten.
Hier der Blick auf die Front. Das Gehäuse beherberte früher einmal eine Nixieuhr, welche nie funktionierte. Die Einzelteile
wabern noch in den Schubfächern herum. Wer Interesse hat?
Ein Funktionstest mit visuellem Teil. Eine 40Watt Glühbirne zeig den Unterschied. leider wird sie nicht heller auf den Bildern,
da die Kamera nachbelichtet. Wohl aber der Hintergrund wird dunkler, als Zeichen das sie im Grunde immer heller wurde. Verworren...
Abschließend ist zu sagen, das es viel Spaß gemacht hat. So langsam fuchse ich mich in diese Digitalschaltungen rein. Es ist ja auch nicht schwierig, im Grunde. Die Bausteine, die käuflich zu erwerben sind, haben sehr viele Funktionen inne. Da braucht es kaum eine große Beschaltung, um an das Ziel zu kommen. Ich wünsche viel Spaß beim schmökern auf meinen Seiten.