Ätzen der Endstufenplatinen mit dem Toner Transfer Verfahren / Tonertransferverfahren


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Ätzen der Platinen in 30 Bilder mit dem Toner Transfer Verfahren / Tonertransferverfahren

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Das Ätzen der Platinen für diese Endstufe, war mein zweiter Versuch. Mein ersten Versuch kann man in der Werkstatt finden. Alle Angaben ohne Gewähr! Ich übernehme keine Haftung für Nachahmer!

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Als erstes musste alles in der richtigen grösse auf ein passendes Blatt Papier gedruckt werden. Die Frage nach dem Papier löse ich später auf. Drucken tue ich mit einem Laserdrucker! KEIN Tintenstrahldrucker! Ich habe ganz bequem 4 Vorlagen auf ein Blatt bekommen, um später 2 dieser Vorlagen auf eine Europlatine drucken zu können.


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Im zweiten Schritt habe ich die Europlatine in genau 4 gleich große Stücke geschnitten, was mit einer Puksäge auch ratz fatz von der Hand ging. Warum so kleine Stücke? Tja, lassen sich bequemer Ätzen und bedrucken.


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Nun sucht man sich eine ebene Oberfläche, welche zudem auch noch Temperaturbeständig ist. Meine erste Wahl viel auf eine Hebelschere für den Büro und Bastlerbedarf. Diese hatte eine ebene Arbeitsfläche.


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Um den aufgedruckten Toner durch Hitze wieder zu verflüssigen und mit Druck auf die Kupferoberfläche bringen zu können, nahm ich wie viele andere auch, ein Bügeleisen.


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Nun legt man die Bedruckte Seite des Papiers auf die GEREINIGTE Oberfläche des Kupfers. Ganz genau hinsehen ob alles stimmt! Lieber zweimal schauen!


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Nun wird das ganze gebügelt. Als Druckverteilung habe ich noch ein Küchenhandtuch drunter gelegt. Dann allen ca.5min nach Gefühl einbügeln. Schwachstelle ist immer die Mitte, die besondere Aufmerksamkeit bedarf!


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Soweit so gut. Sieht schon ganz gut aus. Ob das jetzt geklappt hat??? Währe zu einfach gewesen... Also langsam noch ohne Wasser das Papier abgehoben.


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Oh Mist! Wasn das? Da ist nicht mal 10% des Toners auf dem Kupfer geblieben! Irgendwas habe ich verkehrt gemacht! Also, mit dem Topfreiniger aus Stahlwolle alles sauber gerubbelt und GUT getrocknet. Nun hieß es nachdenken!


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Wasser, sollte das ablösen des Papiers begünstigen. Meine Keule hat mir hierzu dankbarer weise Blätter geschickt, welche sich im Wasser auflösen. Komisch sowas. Aber probieren wir es mal. Währe doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekomme. Also aufgelegt und lösgebügelt. Braun! Uii..


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Allerfeinstes Klärwasser mit reichhaltigem Chlor versetzt und durch Mikroorganismen sauberer als Quellwasser gemacht. Bis auf den letzten Fakt, stimmt es leider alles. Wie gesagt, Wasser!


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Alles schön eingeweicht und gewartet. Und...was passiert denn da mit dem Papier??


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Erinnert mich ein bisschen an die Waschmittelreste in der Schublade an der Waschmaschiene. Da ist auch immer so ein Glibber drinnen. Tja, aber mal sehen. Fast 5mm hoch ist das Papier aufgedunsen.


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Schleim, Schleim und nochmal SCHLEIM!


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Und es geht auch sehr leicht mit dem Daumen von der Platine ab. Das Ergebnis auf den ersten Blick sieht auch ganz passabel aus. ENDLICH, hab ich es geschafft. Oder??


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Trocken gerubbelt und, AHHH..was ist das??? Fasern in dem Toner! Schlichtweg nicht brauchbar! Mal sehen ob man die Faseern abgerubbelt bekommt.


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Bis dann die Fasern soweit ab waren, war es leider auch der Toner. Tja, wieder nichts. Aber das muss doch gehen!


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Also noch einmal mit dem beschichteten Papier versucht! Es hat eine leichte Lackschicht auf der Oberseite, welche verhindert das der flüssige und heiße Toner während des Druckvorgangs in die Poren läuft und vom Papier aufgesaugt wird. Aber irgendwie wird das nichts! Mir scheint, als wenn die Wärmeverteilung gelinde gesagt etwas schei#*'?$ ist!


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Ich rate mal und vermute das sich das Blech schlichtweg durchbiegt und nicht eben ist. Also, nehmen wir aus dem Bilderrahmen eine Glasscheibe und versuchen unser Glück erneut.


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Was koch ich heute, was koch ich morgen?...und schwups bläht sich der Kleber unter dem Kupfer auf. SO EIN MIST ABER AUCH!! Das war wohl zu heiß! Aber das Ergebnis wird auch nicht besser.


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So, jetzt aber alles schön ordentlich auf dem Glas gebügelt. Schön mit der Spitze des Eisens die Mitte der Platine reiben. Muss doch mal funktionieren der Mist! *fluch* Aber wieder nicht! Doch, wie kam ich auf das perfekte Ergebnis?? Naaaaa???.. GENAU:.....


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...ein Laminiergerät für Folien! Da sind zwei "weiche" Gummirollen die die Platine mit etwas Druck annehmen und sie mit viel GLEICHMÄSSIGER Hitze wärmen. PERFEKT! Das Rätsel ist gelöst! So mach ich´s in Zukunft immer gleich, ohne Bügeleisen. Die Ergebnisse ohne Bügeleisen vielen sofort zufriedenstellend auf. Klasse!


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Hier noch mal das Typenschild mit Leistungsangabe.


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So, jetzt wird es haarig. NEIN, das sind keine Flakes oder so! Das ist Eisen III Chlorid und wird zum Ätzen der Platinen genommen. Also ich nehme es. Es ist preiswert und was anderes hatte der blaue Klaus nicht im Regal. Handschuhe und Schutzbrille sind hier PFLICHT!!!!


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Ein Gefäß nach wahl mit Wasser füllen und mit einem Aquarium Heißstab auf angenehme 25 Grad bringen. Jeh wärmer das Bad, umso schneller der Ätzvorgang. Aber auch die Gefahr des Unterätzens des Toners!!


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Nun die Tüte mit dem Eisen III Chlorid in das Gefäß schütten. Richt eigenartig und sieht aus wie vergorenes Bier.


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Nun immer schön rühren. Ich nahm ein Holzstab, welcher auch sofort schwarze Flecken bekam. Also der Finger wird nicht abfaulen, aber es wird Jucken. Also, sollte was auf Haut oder gar Auge kommen... VIEL Wasser nehmen. Wenn´s das Auge getroffen hat, sofort mit SEHR viel Wasser, am besten aus dem Duschkopf reinigen! Danach zum Arzt! Es tut zwar weh, aber lieber die Schleimhaut, als die Hornhaut!


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Noch schnell Datum mit dem Edding rauf und ab ins Säurebad. Immer leicht mit dem Stab alles am rühren halten.


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Hier sieht man gut, wie ich mit dem Edding vorher noch hier und da was überdeckt habe. PS: Edding oder Wasserfester Stift wird nicht angegriffen! PS²:Alle Leiterbahnen vorher auf Kontakt prüfen, gegebenfalls mit einer Stecknadel die Leiterbahnen von einander trennen!!!


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nach dem Ätzen und dem polieren mit dem Topfreiniger sieht die Platine schon sehr gut aus. Fast schon zu gut! Also ich bin stolz auf mich, für diese Leistung. Man lernt eben nie aus. Und wie man hier gesehen hat, muss man manchmal überlegen und den Problemen an die Wurzel gehen um eine Lösung zu finden.


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Nun noch alle 100 000 Löcher bohren. Und, ich Trottel habe zwar einen 1mm Bohrer, aber kein Spannfutter für den Dremel. Also alles mit der großen 350Watt Maschiene Bohren. Danach ist der Arm fast tot.


Sollten Fragen auftauchen, könnt ihr euch gerne an mich wenden. Ich versuche gerne zu helfen. Alle Versuche eurerseits auf eigene Gefahr hin. Hier sind Gesundheits und Umweltschädliche Stoffe im Einsatz!
Das Eisen III Chlorid kann übrings verschlossen in einem Säurefesten Behälter MEHRMALS verwendet werden!!!

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