Platinen ätzen--erster Versuch


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Hier stelle ich euch meinen allerersten Versuch vor, Platinen selbst zu Ätzen.

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Jeder versierte Bastler, der gerne Kondensator und Spule zu einem Schwingkreis verbinden möchte, bleibt früher oder später an dem fertigen der eigenen Platinen hängen. Ewiglich nur auf Lochraster oder so Löten, macht auch keinen Spaß und sieht auch unordentlich aus. Lösung ist, eine eigene Platine Ätzen. Hier beschreibe ich einmal meine Methode, bei der ich mehr oder weniger aus dem Kopf gezeichnet habe und nichts "genau" ist! Wie gesagt, es ist mein absolut erster Versuch.
Mein zweiter und auch recht genauer Versuch findet sich /bald/ unter "Projekte"--"80Watt Sinus/diskret".

Ich bitte euch, meine Hinweise in dem gesammten Text zu beachten
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Benötigte Materialien
1: Leiterplatte mit einseitiger Kupferbeschichtung
2: Permanentmarker z.B. Schneider 130 Schwarz
3: Ein Kunstoffbehältnis für die Säure
4: Eisen 3 Chlorid (Gelbe Kugeln)
5: Pinzette
6: Handschuhe
7: eventuell eine Heizung aus dem Aquarien Bereich


Der Vorgang
Alles hier beschriebene läuft ohne Gewähr auf Richtigkeit!!!

Die Eisen 3 Chlorid Lösung wird mit einem Kunsthoffstab und Handschuhen angemessen angerührt (Dosierung steht auf der Verpackung). Ich selber habe es in einem alten Gefäß getan, wo man O² hergestellt hat. Als Heizung habe ich in dem Extraschacht Öl eingefüllt und einen Transistor aufgeheizt als Heizung. Aber auch eine Heizung aus dem Aquaristikbereich währe denkbar.

Die Platine wird nun je nach Wunsch Belichtet, Bedruckt oder wie ich mit einem Permanentmarker alles aufgezeichnet und Löcher gebohrt oder zumindest angekörnt. Immer schön aufpassen, das es zu keinen Leiterschlüssen kommt und auch das Rastermaß einigermaßen stimmt. Die Stellen wo später die Leiderbahn sein soll, muss VOLLSTÄNDIG mit dem Marker bedeckt sein, sonst gibt es Dickenunterschiede auf der Platine.

Nun wird die Platine in das Säurebad getaucht und etwas 1/2 Stunde drin belassen. Je nach Temperatur geht dieser Vorgang schneller. Wenn alles Kupferfarbene verschwunden ist, möglichst schnell die Platine entfernen und abwaschen.

Nun alles mit Verdünner abwaschen und bewundern. Am besten währe es nun, wenn man alle Leiderbahnen auf Durchgang prüft, da an den Bohrungen oft Lücken entstanden sind bei mir. Alles noch einmal Vergleichen und los geht's.

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Zu erst wird die Platine gründlich Fett und Staubfrei gereinigt, danach das Layout aufgebracht.


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Rechts die Säure, links das Öl mit "Heizung". Obenauf die Anschlüsse für das Netzteil.


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Schön zu sehen, der Transistor, der als Heizung missbraucht wurde.


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Das Labornetzteil leistet auf 12Volt nun satte 2 Ampere und hustet schön warme Luft.


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Die ersten Anzeichen für das erfolgreiche Ätzen. Die Epox Platte schimmert durch.


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So sieht es nach fast 20min aus.


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Nach über 30min ist es fertig. Man sieht noch schön das alte Kupfer was draußen war.


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Kurz mit dem Lappen drüber und siehe da...das Kupfer ist geblieben wo der Marker wütete.


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Nicht schön, aber selten. Die Bohrungen sind zu groß, wegen kaputten 1mm Bohrer. Die Dioden wurden abgemacht, um die Schaltung über den Brückengleichrichter zu versorgen.
Die Schaltung funktionierte nicht. Warum? Weil ich in meinem ersten Versuch vergessen habe, das ich die Vorlage quasi Spiegelverkhert aufbringen muss. Als wenn man das Ausgedruckte Schwarze auf die Kupferseite der Platine legt. Ich habe sie einfach 1:1 abgemalt. Macht diesen Fehler nicht!!!


Zu guter letzt, erlasse ich an dieser Stelle die Aufklärung. Tut euch nur den Gefallen und macht euch schlau, über das was ihr da macht!!! Ihr Arbeitet mit einer Säure die Organische Substanz (auch Haut) extrem angreift. Bei Wikipedia oder diverser anderer Quellen gibt es Informationen zur genüge!

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