PC-Flüssigkeitskühlung / Lüftersteuerung und Signalauswertung


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Auswertung und Messung der Temperatur in der Wasserkühlung // Januar 2018

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Meine Lüftersteuerung arbeitet, wie der Name schon sagt, als Steuerung. Ich gebe vor bei welcher Drehzahl sich die Lüfter drehen sollen. Darauf aufbauend, lasse ich diese Drehzahl überwachen. Fällt die Drehzahl der Lüfter oder auch die des Durchflussmesser ab, wird ein entsprechender Alarm generiert. Soweit, so gut. Doch um aus der Ganzen Sache auch eine vollwertige Regelung zu machen, brauchen wir ein auf das System einflussnehmendes Element. Klar, ...es ist für den kurzen Augenblick in dem ich die Temperatur im BIOS auslese und die Lüfter entsprechend bestrome eine Regelung, aaaaaaber in dem Augenblick, wo ich damit aufhöre ist es wieder eine Steuerung. Lange Rede... ganz kurzer Sinn....

Durch den Einbau eines Temperaturfühlers kann man nun aktiv Einfluss nehmen und zu jeder Zeit einen voreingestellten Soll Wert hinterherhechten. Dieser Temperaturfühler hing vorher einfach nur so an 20cm Leitung im PC gehäuse herum, und das auch nur weil Jens so weitsichtig war dieses im vorfeld mit einzubinden. Nun habe ich diesen Fühler in den Wasserkreislauf integriert, wo er nun die Tempetaur des Kühlmediums ausmessen kann...und das ziemlich genau! Ich rede nicht von seiner Auflösung, sondern von der Art und Weise wie ich ihn verbaut habe. Er steht zwar nicht direkt mit dem Wasser in Berührung, dennoch weicht seine ermessene Temperatur nur gut 0,8 Grad Celsius von dem ab, was ich mit einem Messfühler messe, der direkt im Kühlmedium hängt. Also total ausreichend.

Jetzt aber zur Doku!

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Inspiriert von diesem Temperaturfühler, welcher auf meisterkühler.de zu finden ist, habe ich den grundlegenden Gedanken der Konstruktion übernommen. Irgendwo...fragt mich nicht wo, ist auch der Aufbau zu sehen, den ich hier kopiere, aber den Link finde ich einfach nicht mehr. Man sieht aber sehr schön, das der Sensor direkt im Kühlmedium hängt. Gute Idee hin oder her... ich mach das anders.


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Im ersten Schritt trenne ich ein Stück Kupferrohr ab, welches später die Basis bildet. Man kann es auch mit einem Rohrschneider machen, wenn einem das lieber ist.


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Anschließend bohre ich das Loch für die spätere Aufnahme des Sensorrohres in das Basisrohr. Dabei ist beim Einspannen Vorsicht geboten, da sich sonst alles verbiegt. Etwas Öl zum Bohren oder Bohremulsion helfen da wunder.


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Die einzelelnen Teile hier nun einmal zur Übersicht. Man sieht hier auch schon das kleine 8mm Rohr, welches das Basisrohr quert und später den Temperatursensor aufnimmt. Von den Schlauchtüllen, habe ich das Gewinde bis auf 2 mm abgesägt. Es wird eh nicht benötigt und würde nur den gesammten Querschnitt verringern, da die Gewinde an das 8mm Rohr stoßen würde. Also ab damit. Nicht vergessen die Katen zu brechen und jeglichen Grat zu entfernen. Es macht vor dem Löten auch Sinn die Oberflächen die gelötet werden sollen von Ablagerungen zu befreien. Das geht mit feinem Schleifpapier oder auch mit dieser schwarzen Schleifwatte aus dem Rohrleitungsbau. Ein neuer Spülschwamm ( Rückseite ) geht zur Not auch.


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In der Detailansicht sieht man schön die gebrochenen Kanten.


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Nun gehts ans eingemachte. Ich habe alles zusammen gesteckt und leicht in den Schraubstock eingespannt. Nun Lötet ihr mit einer Lötlampe oder einem kleinen Gasbrenner erst das kleine Röhrchen in der Mitte fest und sofort danach die Anschlüsstüllen. Überschüssiges Zinn kann später mechanisch entfernt werden. Denk daran, das zu viel Zinn nur abtropft und sich im Rohrinneren ablagern kann. Also alles mit Gefühl verlöten. Benutzt eure Sinne und einen Ventilator der die Dämpfe wegbläst. Wenn alles zusammen gelötet ist, lasst ihr das ganze 5min ruhen um das es abkühlen kann. Danach einmal kurz unter den Wasserhahn und gut ist es. Mit einem Finger wird eine Seite zugehalten und auf der Anderen Seite etwas gesaugt. Da merkt man schon ganz gut, obs dicht ist. Bestenfalls mit Druck unter Wasser prüfen. Abschließend alles mit Feile und Schleifpapier bearbeiten und fertig.


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Jetzt wird es Chemisch. Ich nutze zum verkleben das günstigste Mengen/Preis Verhältnis an Harz und Härter was ich finden konnte. Es klebt super. Als Schälchen wird Alufolie in eine Rolle Isolierband gedrückt und gemischt wird mit einem abgeschnittenem Kabelbinder. Eurer Kreativität sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Aushärten tut alles nach gut 48 Stunden. Heizung ist schön, aber bei 22 Grad geht es auch wunderbar. Das ganze lieber etwas länger aushärten lassen. Wenn die offenen Klebeflächen später nicht mehr schmierig und klebrig wirken ist alles fest.


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Das offene Ende wurde mit etwas Isolierband abgeklebt und ungefähr einen Tag drum herum gelassen. Das Isolierband bleibt nicht an dem 2K Kleber kleben...würde man ja fast nicht glauben.


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So sieht das fertige Produkt aus. Alles ist geschliffen und ausgehärtet.


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Optisch mag es einem Industrieprodukt nicht die Stirn bieten können, hat es mir dafür jedoch nur einen Bruchteil der Kosten verursacht.


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Der Einbau gestaltete dich etwas kompliziert. Ich habe das System dafür nicht entleeren wollen, da die Befüllung immer etwas kniffelig ist. Also wurden diese Tütenklips verwendet, die man in einem großen Einrichtigungshaus und auch sonst überall als 12er Pack bekommt. Damit kann man diese Schläuche wunderbar abzwacken und das verlorene Wasser auf ein absolutes Minimum halten.


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Die Einbauposition wurde so gewählt um die die bei der Montage auftretenden Kräfte zu gering wie möglich zu halten.


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Der verwendete Temperatursensor ist ein DS18S20 Digitaltemperatursensor welcher später über den 1-Wire Bus angebunden wird.



Nachbauen wie immer...auf eigene Gefahr hin. Viel Erfolg

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