5 Volt und 12 Volt Netzteil aus Schrott


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Mai 2018


Immer wieder fallen mir hier und da einige kleine Sachen in die Hände, die zum wegwerfen einfach viel zu schade sind. So auch hier! Gefunden habe ich zwei Schaltnetzteile älterer Generationen von Lambda Electronics. Diese Netzteile, wurde so ca. 1987 gebaut, besitzen große Bauteile, eine übersichtliche Platine und keinerlei exotischen Bauteile. Schon deswegen erachte ich diese als brauchbar...da sie im schlimmsten Fall auch instand gesetzt werden können.

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Das Katalogbild zeigt die gesammte Serie, welche viele verschiedene Ausgangsspannungen inne hat. Angefangen bei 5 Volt, bis hin zu 48 Volt war fast alles möglich.


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Hier habe ich einmal die frontseitige Montageplatte vom 5 Volt Netzteil demontiert. Mit dieser Platte wird es in einem 19Zoll Einschub montiert.


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Hier wurde mit Angaben nicht gegeizt. Selbst die maximale Stromentnahme bei verschiedenen Temperaturen wurde nachgehalten. Sicher mag das Netzteil im Verhältnis zu heutigen Netzteilen eher schwachbrüstig wirken, jedoch möchten 15 Ampere erst einmal gebraucht werden.


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Für die rückseitigen Anschlüsse gibt es eine passende Steckwanne. Da diese jedoch wieder befestigt werden musste, entschied ich mich für das Löten. Ansonsten gibt es wenig zu beachten. Alles was gebraucht wird, steht drauf.


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Zu sehen ist der Blick auf die Front vom schützenden Gehäuse. Es hat viele Löcher um mit hilfe der Konvektion die Wärme abzuführen. Laut Datenblatt ist das auch so gewollt. Trotzdem werde ich auf eine aktive Kühlung setzen.


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Der Aufbau ist relativ einfach gehalten. Was auffällig ist, das der Transformator nicht wie heutzutage direkt aufgelötet ist, sondern mit den Drähten erst verlötet wird. Auch sind Ferritperlen zu sehen um einen Hochfrequenten Einfluss zu unterdrücken.


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Die Kondensatoren werden so gesehen auch aus dem Jahre 1987 stammen. Das bedeutet das sie locker 30 Jahre alt sind. Tja, ob die noch ihre Aufgabe erfüllen, wenn der volle Strom gefordert ist? Ich habe da meine zweifel. Dennoch werde ich diese erstmal so belassen.


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Hier sieht man einmal den Übertrager. Er wurde auf der Platine verschraubt und seine Anschlussdrähte verlötet. Dann wurde eben auch viel Luft um ihn herum gelassen und so etwas wie Kleber oder Silikon sucht man vergebens. Da darf es auch mal etwas mechanisch schwingen, ohne das gleich was kaputt geht.


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Die hellgelben Käfer sind Optokoppler, welche Signale von einer Seite zur der anderen übertragen, ohne eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Seiten zu haben. Dort findet quasi eine galvanische Trennung statt.


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Die Platine ist dopppelseitig angelegt. Die Leiterbahnen sind schön weit auseinander, die Lötungen vernünftig vorgenommen. Alles in allem Qualität.


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Das Gehäuse in dem allen hinein kommt, stammt von einem SCSI - CD Laufwerk. Es ist sehr stabil und beherbergte einen 60mm Lüfter auf der Rückseite.


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Da mir der originale Lüfter viel zu laut war und schon einen defekt am Lager auswies, schaute ich mich nach einem Ersatz um. Ersteigert für 1 Euro habe ich dieses Schmuckstück. Ein superleiser Lüfter von Noise Blocker. Das Teil kostet ein vielfaches von dem was ich selbst inkl. dem Versand ausgegeben habe. Da hatte ich richtig Glück gehabt.


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Die Front wurde schlicht gehalten. Wie man sieht, habe ich vorne keine einzige Buchse um die Strömlinge zu befreien. Das ist auch ganz einfach zu erklären. Einerseits war schlicht und ergreifend kein Platz mehr vorhanden und andererseits wollte ich ein kleines Panel anfertigen, welches unter das Regal geschraubt wird und mit einem Kabel von hinten in das Netzteil führend mit Strom versorgt wird.


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Zu sehen sind auch zwei konische Bohrungen auf der Front. Die oberen beherbergen die Netzteil eigenen LEDs. Die Bohrung darunter lässt einem an das kleine Stellpotentiometer, mit dem die Spannung genau angepasst werden kann. Denn auch hier wird die Ausgangsspannung etwas Lastabhängig sein.


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Auf der Rückseite sieht man was ich meinte. Ich habe auch gleich die passenden Hinweise angebracht. Jetzt wo ich das so schreibe, fällt mir ein...der Minus-Pol wird doch eine leitende Verbindung zu dem Gehäuse des Netzteils haben? Hmm...das müsste man mal messen. Das einzige was Rückseitig noch aktiv ist, wäre die Thermosicherung rechts oben. Alles andere habe ich einfach drinnen gelassen. Es stört keinen.


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Hier sieht man das kleine Panel. Für jede Spannungsebene entsprechend 3 Anschlüsse. Das reicht allemale aus um meine Schreibtischbeleuchtung und noch etwas mehr zu betreiben.


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Im regal gliedert es sich hervorragend ein.


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Und das kleine Panel ebenfalls.


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An den 5 Volt Buchsen, habe ich eine kleine Platine gehangen um zwei Handys mit jeweils 500mA laden zu können. Die Platine habe ich fix selbst angefertigt.


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Hier die Steckerseite.


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Ganz wichtig ist hier folgendes. Ich habe beim ersten anschließen keinen Erfolg gehabt, das Netzteil in Betrieb zu nehmen. Es ging für 1 Sekunde an und sofort wieder aus. Es lag daran, das die interne Slave - Sense Schaltung aktiviert war. Wenn diese Brücken wieder geschlossen werden, geht alles wunderbar wie gewohnt.





Ein schönes Projekt, welches mal wieder mehr einen kleinen Helfer auf meinen Schreibtisch gezaubert hat.

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