Reparatur Voltcraft Oszilloskop Typ 1536
Als ich dieses Scope bekam, war ich echt froh drüber. Doch bald schon schlug mir Rauch entgegen, als ich es im Keller immer anhatte. Es war mir schleierhaft, aber leider eine Tatsache. Das Oszi fiel aus und war nicht mehr zu gebrauchen. Mein erster Blick in das Gehäuse offenbarte das der Trafo seinen Geist aufgegeben hatte. Schade! Doch ein sehr glücklicher Zufall, gewehrte mir die Möglichkeit mein Oszi nun doch wieder Leben einzuhauchen. Mein Gedanke ging dahingehend den Trafo neu zu wickeln. Nach dem abnehmen der ersten Lage, war mir das aber zu riskant und ich packte alles in einen Karton und in das Regal. Endliche Monate später schrieb mich ein sehr netter Herr an, ob ich ihm bei seinem baugleichen Oszi nicht helfen könnte, bei der Reparatur. Dies lehnte ich ab, da ich ja nun kein Techniker bin. Doch eine Einigung lief dahin aus, das er mir sein Oszi für schmales Geld überließ. Hier nun mein Bericht über die Reparatur.
Um dieses Gerät geht es. So sieht es eben aus.
Die Innenansicht des Scopes vor dem Schaden und vor der Reparatur.
Um diesen Trafo geht es. Hier noch umbeschadet.
Als maßgebliche Ursache des Schadens vermute ich diese gebrückten Sicherungen. Ich muss das erst noch mit dem Datenblatt
abgleichen, was diese denn nun absichern sollte, und ob sich nötig sind.
Als erstes musste der Trafo raus, komme was wolle. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von dem Zwweitgerät, welches mich
bald beglücken sollte. Man sieht schön die Drähte, welche vom Trafo abgehen. Diese sind besonders umfangreich aufgebaut.
Sie bestehen aus Kupferlackdraht, welcher zusätzlich mit lack überzogen ist und anschließend in Silikonschlauch aufgenommen ist.
Um die passenden Drähte später wieder verbinden zu können, musste ich bei jeder Schnittstelle zwei Klebchen mit entsprechender Markierung anbringen.
Das kostet schon Nerven.
Nach dem abtrennen des Trafos ist ein großes Loch im Scope.
Dies issa nun, der arme Trafo. Nach dem anklemmen der Primärspannung, lag die Stromaufnahme bei satten 800mA, also bei gut 200Watt. Eigentlich
sollte die Stromaufnahme sich bei um die 35Watt einpegeln, tat sie aber nicht. Nun kann ich mir vorstellen, das die Primärspule beschädigt ist oder
eine der Sekundärspulen einen Wicklungsschluss hat. Muss ich später aufklären.
Dieses Klebchen war auf dem Trafo.
Nach dem Abwickeln der ersten Lage, sah man schon sehr gut die Angebrannte Isolationslage. Lässt also vermuten,
das eine der Sekundärwicklungen die Mücke gemacht hat...vermutlich eine der Hochspannungs oder DIE Hochspannungswicklung für
die Beschleunigung.
Der nächste Schritt bestand darin, die vorhandenen Anschlussleitungen an der Platine mit herkömmlichen Kabeln zu
ersetzen. Auch weil diese um einiges einfacher zu löten sind, und die Länge von mir abhängig ist.
Dies ist der neue Trafo aus dem zweiten Oszi. Dieser Trafo ist fehlerfrei und mit meinem vorhandenem zu 100% kompatibel.
Auch habe ich zur Sicherheit einfach mal die gebrückten Sicherungen eingesetzt um trotzdem eine gewisse Sicherheit zu bieten.
Doch LEIDER konnte ich nun den Fehler des zweites Oszis ausmachen. Es war die Röhre. Diese hatte einen dicken Sprung im
Sockel, welcher sich auf die halbe Röhre ausdehnte. Tja, sehr bedauerlich. Dadurch habe ich ein Oszi ohne Trafo und ohne Röhre.
Nach Einbau des Trafos bemerkte ich, das ich keinen Schrumpfschlauch mehr hatte. Daher musste ich leider Malerkrepp nehmen. Das
geht aber zur Not auch, ist aber keine Dauerlösung!
Die Gesammtansicht.
Man kann auch sehr gut von hinten in die Röhre auf den Leuchtschirm schauen, und den Strahl sehen.
Nun geht alles wieder und ich habe ein funktionsfähiges Oszi.
Wie immer ist das Nachbauen auf eigene Gefahr hin. Alle Angaben in Text und Bild ohne Gewähr. Sollte Hilfe von nöten sein, könnt ihr mich anschreiben.