Ford Fiesta GFJ MK3 1995 Ventildeckel lackieren
Hier möchte ich euch einmal zeigen, wie man trotz verdrecktem Motorraum, doch ein Highlight setzen kann, welches auffallen wird. Ich spreche hier vom lackieren des Ventildeckels meines Ford Fiesta MK3. Grund hierfür war, das er sein Motoröl verlor und mehere Stellen in betracht gezogen werden mussten. Unter anderem stand auch der Einfüllstutzen in Verdacht, welcher auf dem Ventildeckel befestigt ist. Hatte er einen kleinen Riss? Das würde bedeuten, das immer etwas Öl über den Ventildeckel verteilt würde. Nun gut ,also ausbauen, abschleifen und lackieren. Hier nun meine kleine Beschreibung. KLICK
29.Dezember.2013
Hier sieht man den Motorraum. Das Öl stand sehr oft auf dem Falzrand des Ventildeckels, unter dem der Dichtring aus Kork sitzt. Dieser
wurde bei der Gelegenheit auch gleich getauscht. Provisorisch wurde ein Blei Gel Akku angeschlossen.
Selbstverständlich wurde alles mit etwas Bremsenreiniger sauber gemacht. Schön ist das alles nicht, aber er tackert wie eine Nähmaschine.
Da schien noch die Sonne und es war schön warm. Perfektes Wetter für solche Arbeiten.
Als erstes habe ich alle Zündkabel abgezogen. Nicht ganz unwichtig ist dabei die eindeutige Beschiftung der vier Kabel. Sollte auch nur
einer vertauscht werden, wird die gesamte Zündreihenvolge vertauscht, egal was die Zylinder sagen. Ganz ganz schlecht. Was dabei passiert,
kann man bei Tante Google erfragen.
Hier ein detailiertes Bild des Stutzens. Bis dahin dachte ich weiterhin, das es einen Riss gibt. Irgendwie sieht es an
der Kontaktstelle zum Ventildeckel auch so aus.
Vier Schrauben später, war der Deckel ab und die Ventile mit ihren Federn und die Kipphebel lagen frei. Jeweils pro Zylinder,
zwei Ventile. Ein Auslassventil und ein Einlassventil. Quasi ein 8V Motor hehe
Hier die Kipphelebel im Detail. Klar, das sich über die vielen Jahre ein gewisser Anteil an Rotz angesammelt hat. Abrieb und sonst was.
Das Motoröl, wird durch den Einfüllstutzen, direkt auf die Kipphebel gegossen.
Der alte Lack bröckelte schon von selbst etwas ab, jedoch musste mechanisch nachgeholfen werden. Mit einer rotierenden Drahtbürste für
die Bohrmaschine, einer Drahtürste und einem Billigdremel habe ich zwei Tage gebraucht.
Eine friemelige Arbeit.
Leider bildete sich sehr schnell der erste Flugrost, den ich ständig wieder entfernen musste.
Hier sind noch Reste vom Lack zu sehen, welcher den in Vertiefungen liegt, für die Schraubenköpfe.
So, auch da ist endlich alles weg.
Schön ist was anderes, aber es wird genügen. Sandstrahlen währe sicher effektiver gewesen, aber woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Gut erhalten. Wie auch sonst, bei dem ganzen Öl !
Der Holztisch sieht nicht mehr so gut aus....
Hier die Teilenummer. 31BM 6582 GA
Dann ging es an das lackieren. Das macht ihr am besten auf einem Karton, oder in einem Karton, und weit weit weg von anderen Autos.
Wer eine Kabine sein eigen nennen kann,... toll!
Zum ersten habe ich eine Schicht Sprüh-Füller aufgebracht. Dieser füllt leichte Vertiefungen oder Riefen auf, die durch das Schleifen
entstanden sind. Es werden mehere Schichten nötig sein, um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen zu können.
Das ganze muss nun einige Stunden trocknen, ehe weitergearbeitet werden kann.
Nun kommt der erste Schleifgang mit Schleifpapier zum Einsatz. Ich habe mich für Schleifpapier mit einer Körnung von 600 entschieden.
Nach vorsichtigem Schlifen, kann man schon erkennen was durch den Füller aufgefüllt wurde. Diesen Vorgang habe ich 3 mal wiederholt.
Die Flächen, welche nach dem schleifen metallisch blank waren, wurden dabei immer kleiner. Sicher hätte ich noch weitere 5 Schichten
gebraucht, aber übertreiben muss man das nicht, denn ich wollte auch mal fertig werden.
Hier sieht man eine von 3 Schichten mit normalem grauen Sprühlack. Dieser ist ausreichend temperaturbeständig für den Deckel.
Und noch eine Schicht. Zwischen den einzelnen Lackschichten habe ich einen Schleifgang mit 800er oder feinerem Schleifpapier
vorgenommen. Die Oberfläche kann ruhig etwas angerauht werden vor dem aufbringen des Farblackes. Schaden tut so etwas nicht.
Nun kam auch endlich meine Warensendung mit den Buchstaben an. Gut, die sehen schon aus, als wenn die was hinter sich haben, aber
das ist nicht schlimm. Wichtig war ja nur, das sie aus Metall sind. Verchromt sind sie zwar auch, jedoch platzt diese Schicht schon
etwas ab. Trotzdem cool !! Wo könnten die wohl hinkommen????
Selbst die Befestigungsstifte waren noch an Ort und Stelle. Auch egal... die konnten entfernt werde. Sicher bohre ich keine
Löcher in den Ventildeckel. Ups... jetzt wisst ihr, wohin die Buchstaben sollen.
Hier sieht man die etwas bröckelige Chromschicht. Die habe ich mit einem Messer etwas ebgeschnitten und mit einer Schlüsselfeile
leicht abgeschliffen.
Das sieht ja wohl richtig verschärft aus. Da kann der kleine OHV Motor glatt mit den großen mithalten. Naja, optisch zumindest.
Befestigt habe ich die Buchstaben direkt auf den Lack mit UHU 2K-Kleber. Dieser hält auf entfetteten und leicht angerauhten Oberflächen
wie verrückt. Auch die Temperatur des Deckels macht dem Kleber keine Probleme.
Eingebaut macht das schon was her. Fällt auf, sieht witzig übertrieben aus. Warum auch nicht? BMW und Co machen das ja schliesslich auch!
Wie immer, möchte ich euch auf die Gefahren hinweisen, in die man sich begibt, wenn man sowas macht. Angefangen von Stromschlägen, über Quetsch und Schnittwunden, bis hin zu Vergiftungen ist alles drinnen. Daher, ist das Nachmachen generell auf eigene Gefahr hin zu veranstalten. Wenn man nicht weis, was man tut, lass es andere tuen!
Euer Verfasser