Eigenbau eines kleinen Baustellenverstärkers --- Juni-2013
Zu den Zeiten, als es diese sehr kleinen Verstärker noch nicht in dem maße gab, wie heute, wollte ich trotzdem Musik hören, wenn ich auf der Baustelle stundenlang das selbe mache. Naja, und was liegt da näher, als einen kleinen Verstärker zu basteln, der mobil ist und an jeder Steckdose aufladbar ist? Das Gerät lief in dieser Kombi ziemlich lange, bis ein Reedrelais versagte und der Akku tiefentladen wurde. Danach wurde mir ein kleiner Mini Lautsprecher geschenkt, der all das auch kann. Ausserdem kann es Bluetooth.
Am Anfang stand wie immer bei meinen Projekten die Idee einer Verpackung des ganzen. Gut, hier habe ich etwas übetrieben. Ein Stahlgehäuse aus 1,5mm starkem Stahlblech, in dem ein Autoradio seinen Platz findet. Alles schön und gut, nur wohin mit dem Akku?
Auch ist mir nicht wirklich klar gewesen, wie ich die interne Ladeschaltung verbaue, oder den Rückteil des Gehäuses abdichte. Im Grunde ein zum scheitern verurteiles Gehäuse. Auch das gesammte Gewicht ist nicht zu verdenken. Sicher sehr stabil, aber zu schwer für einen händischen Transport.
Wie man sieht, habe ich mich für ein klassisches Gehäuse aus Holz entschieden. Die Öffnungen für die Lautsprecher und die eine für den Kühlkörper, habe ich auch gleich reingeschnitten.
Eine kleine Leiste, sorgt für eine Sicherung des Bleigelakkus.
Als Spannungsquelle für die Ladung des Akkus, habe ich einen Ringkerntransformator gewählt. Er weist baubedingt, ein geringeres Magnetfeld ausserhalb auf und kann leicht montiert werden. Naja, ausserdem hatte ich den aus meinem Labornetzteil über.
Die Öffnungen der Lautsprecher.
Seitlich, in einer Ebene mit der Aussenseite, habe ich den Kühlkörper eingeklebt. An diesem werden die Leistungselemente des Verstärkers und dem des Spannungsregler angeschraubt.
Die Ladeschaltung, sollte eigentlich aus einem Ladegerät kommen, welches einen 12V Akku mit genau 1A laden kann und den Ladestrom automatisch anpasst.
Dieses Bauteil ist ein 2,5A Tyristor.
Schnell ist ein kleiner Testaufbau entstanden, mit dem ich NICD Akkus laden kann. Mein Versuch ist es, ob auch andere Spannungen automatisch mit gleichem Strom beladen werden.
Hier der originale Trafo. Schon etwas dreckig, ... aber ist nur aussen.
Ich Dummchen, habe gabaut und gebaut und am ende bemerkt, das ich den falschen Schaltplan für die NF-Endstufe gebaut habe. Naja, Falsch ist eher das falsche Wort. Nur, brauche ich eine symetrische Betriebsspannung für den Verstärker. Also einfach vier Wiederstände mit 100Ohm in Reihe von plus nach Minus. Dann in der mitte der Wiederstände die künstlich erzeugte Masse abgreifen und gut. Die Wiederstände so berechnen, das der Strom durch die gleichen im Rahmen bleibt. Ansonsten entlädt sich der Akku noch schneller. Das braucht eine Lösung...
Also einfach vier Wiederstände mit 100Ohm in Reihe von plus nach Minus. Dann in der mitte der Wiederstände die künstlich erzeugte Masse abgreifen und gut. Die Wiederstände so berechnen, das der Strom durch die gleichen im Rahmen bleibt. Ansonsten entlädt sich der Akku noch schneller. Das braucht eine Lösung...
Hier sieht man den Verstärker. Es sind zwei TDA2015 verbaut, bei dem jeder einzelne eine Musikleistung von gut 32W abgeben kann, bei maximaler Betriebsspannung.
Hier habe ich alles beschaltet und auch dem zweiten TDA2050 einen Kühlkörper spendiert. Naja, ... ich habs versucht.
Zack, schnell noch die ersten Leitungen eingezogen. Sieht ja schon einmal gut aus. Diese kleinen Lautsprecher machen ordentlich Dampf. Sie stammen aus kleinen Satteliten Lautsprechern, von einem guten 5.1 Lautsprechersystem. Befestigt habe ich die Lautsprecher mit 2Komponenten Kleber. Der hällt wie immer, ... SAUGUT!
Die Öffnungen der Lautsprecher hätte man sicher besser machen können, aber wenn ein Gitter auf die Front kommt, sollten die Lautsprecher geschützt sein.
Der typische Betriebsstrom des Verstärkers im Betrieb liegt bei gut 250mA.
Hier ist der Testaufbau zu sehen. Die Baugruppen werden nach und nach gebaut.
Die Ladeschaltung ist sehr einfach gehalten. Ein hochgezogener 7812 gibt eine Spannung von 13,8Volt aus, was die Ladeschlussspannung des Bleigelakkus entspricht. Wird diese Spannung erreicht, sinkt der Strom imm weiter bis er nur noch eine Erhaltungsladung darstellt. Geladen wird mit maximal 1 Ampere.
Hier ist alles eingebaut. Als kleinen Trick, um das die Akkus sich nicht ständig über den "künstliche Masse" Wiederstand entlädt, habe ich eine Schutzschaltung eingebaut, bei der ein Reedrelais die Wiederstände auftrennt und den Stromfluss darüber auf 0 bringt. Leider hat sich das Relais als überaltert herausgestellt, weswegen der Akku ständig entleert wurde. Durch dieses entladen starb der Akku recht schnell.
Alle Baugruppen und Bauteile in der Übersicht.
Hier ist der Verstärker zu sehen. Er wurde aus Resten von allen möglichen Platinen gebaut und funktioniert tadellos. Naja, ich habe wohl die Kondensatoren etwas sehr knapp bemessen in ihrer Betrtiebsspannung.
Noch einmal eine Übersicht.
Ein Problem war der Schalter. Er musste einigermaßen gut geschützt montiert werden. Man sieht ihn, wenn man genau hinsieht.
Ein Schutz vor groben Dingen auf der Baustelle. Es hat sich als sehr prktisch herausgestellt.
Auf der Rückseite findet man die Buchsen für den Anschluss an das 230V Netz und den Audioeingang.
Der Kühlkörper des Verstärkers und der Ladeschaltung. Ihn habe ich mit 2K Kleber eingeklebt.
Mit der Hilfe von Oli, habe ich einen zusätzlichen Lautsprecher eingebaut. Nun sind etwas tiefere Frequenzen möglich.
Wie immer: Nachbau auf eigene Gefahr hin und in diesem Fall auch wieder alles ohne Gewähr auf Richtigkeit.