Lautsprecherboxen mit Visaton Chassis
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und weiter gehts.
Großes Problem war nur, das der eine 8-Ohm Lautsprecher seinen Magneten abgeworfen hatte. Rechts der vollständige,
links daneben der geteilte. Aber...alles kein Problem. Da mir der Magnet erst kurz vorher abgegangen ist, da nur
verpresst und kaum geklebt, konnte man das sicher richten.
Nur sehr wichtig ist es, das der Magnet sofort einen Klebestreifen bekommt, um das in die Polbohrung keine Spähne eindringen kann.
Durch die Bewegung der Schwingspule, würde das ihr sicherer Tod sein.
Als nächsten Schritt wird der Korb vorsichtig mit 240iger Schleifpapier von seinem Lack befreit. Doch VORSICHT, das man
die Schwingspule nicht abschleift und dabei einen Windungsschluss erzeugt, welcher die Impedanz der Spule verringert. Eventuell
verbeulter Schwingspulenhalter mit Dingerspitzengefühl glätten. Nun noch die Löcher, welche
ehemals für die vernietung mit dem Magneten herhalten mussten soweit aufbohren, um das die alten
Nieten hindurch passen. (Entgraten nicht vergessen!!) Den Magneten NIEMALS abschleifen, da die Spähne tödlich ist.
Anschließend Gleichstromwiderstand mit einem Multimeter auf Durchgang
und Impedanz messen!
Nun ist der Magnet drannen. Zwar haben beide Lautsprecher gleiche Daten, jedoch hat der deffekte einen abgeschirmten Magneten.
Nicht weiter schlimm.
Ein weiteres Problem war die Wahl des Klebers. Sekundenkleber scheidet aus, weil er zu spröde ist und keine Torsion verstägt.
Also kurzerhand 2K Kleber genommen, welcher wirklich hervorragend dafür geignet ist.
Und dann der Supergau!! Nachdem ich mir den Magneten noch einmal gaanz genau ansah, musste ich leider leider feststellen, das im dem
Polloch ganz feine Spähne reingezogen wurde. Man, habe ich mich geärgert. Dabei habe ich so sehr aufgepasst. Tja...also, was nun?
Genau! der Lautsprecher vom Anfang, welcher die zerrissene Kalotte hatten. Einzigstes Manko...es ist ein 4 Ohm Lautsprecher. Im Internet
fand ich nichts über diese Problematik. Also im Forum gepostet und eine Antwort bekommen. Ergo...hat der Magnet beider Impedanz-unterschiedlicher
Lautsprecher auch Physikalisch verschiedene Eigenschaften, wenn auch keine mechanischen.
Doch, probieren geht über studieren. Also den Magneten des 4 Ohm LS von seinem Magneten befreit (welcher verdammt fest war) und an
die 8 Ohm Schwingspule geklebt. Funktionell war er voll ok, nachdem der Kleber ausgehärtet war...und das subjektive Hörempfinden?
Abschließend ist zu bemerken, das man durch leichten Druck auf die Mitte der Kalotte und behutsamen zuhören, man hören kann, während
der Kleber noch nicht fest ist, ob die Schwingspule mittig sitzt und nirgends anstößt.
Da das Holz selbst nur 12mm Wandstärke aufweist, musste ich von hinten kleine Klötze ankleben um das ich einigermaßen lange Schrauben
verwenden konnte.
Sieht doch gut aus.
Hier und da was angezeichnet und vorgebohrt.
Nun noch die Frequenzweiche. Die Spule, die ich aus einer Box ziehen konnte, welche ich von Patti bekam, schien mir für die
verwendeten Chassis etwas zu groß. Na, mal sehen...
Also, alles berechnen lassen und, siehe da...die Spule war etwas zu groß, was aber kein Problem dastellte. Ganz ehrlich...wer hört
denn sowas raus?? Da ich aber weder Spulen noch passende Kondensatoren hatte, musste Ebay herangezogen werden. Bei den Kondensatoren hatte
ich keine Wahl, die musste ich bestellen. Jedoch die Spulen müsste man doch selbst wickeln können?! Zumal mein Multimeter das messen
könnte (Peaktech 2020).
Also meinen alten Akkuschrauber seinem Zweck entfremdet, eine Gewindestange, zwei Muttern, zwei große Unterlegscheiben und als Wickelkörper
einen abgesägten Dübel. Das wars. Nach dem Wickeln (Pi mal Daumen), vorsichtig abgenommen und mit Kabelbindern zusammengezurrt. Anschließende
Messungen ergaben, das ich immer über´s Ziel hinaus geschossen bin. Also alles langsam abgewickelt und zwischendruch gemessen. Was nützen
mir ellenlange Berechnungen die ewig dauern, da man das nicht jeden Tag macht, wenn ich durch schlichtes probieren und etwas von meinen
eigenen Gedanken in der gleichen Zeit zu meinem Ziel komme?!
Auch unsere kleine Spürnase hat meine Spulen für gut befunden.
Hier die Kondensatoren mit jeweils 4,7µF Kapazität in bipolarer Ausführung.
Nun alles befestigt...
Fertig verdrahtet, sieht alles so aus.
Messtechnisch bewiesen. Hier habe ich den Nagel auf den Kopf getroffen. Gut, das sind 0,22mH zu viel, aber wie schon gesagt...
wer hört sowas raus????
...immer noch gut!
Am 12.01.2013 ist nun auch der zweite Lautsprecher fertig geworden. Nun, paarig hören sie sich hervorragend an! Eventuell werde ich noch
die Widerstände vor dem Hochtöner einsetzen, die der Schaltplan vorsah, denn sie haben merklich mehr Schalldruck als die Tief/Mitteltöner.
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Abschließend ist zu sagen, das sie sich wirklich gut anhören und man nie erraten würde das beide Tieftöner keine identischen Magneten haben. Auch wenn laut Berechnung für den Hochtöner noch Widerstände vorgesehen, da der Schalldruck etwas höher ist als von dem Tieftöner. Doch kann man sowas, wenn es stören sollte noch nachrüsten kann. Alles in allem, ein kleines Projekt, was mir sehr gefallen hat und mir Mut gemacht hat, weitere Lautsprecherboxen zu bauen.
Euer Verfasser