Vorstellung meines SCAPE / OPTi - i486 1 - 14
Vorstellung meines neu erworbenen i486 PC´s, welcher einen 80486 beherbergt mit 66MHz. Ich habe ihn als Geschenk bekommen und versuche ihn nun etwas aufzurüsten. Warum ich das mache? Es macht spaß! :-)
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Von aussen ist es ein normaler Desktoprechner von S-CAPE. Es ist eines dieser Gehäuse von damals, welche unzerstörbar sind und
locker 1Tonne wiegen. 3 Knöpfe vorne. Einschalter (kein Taster), Turbotaster und ein Resettaster. Daneben die Anzeige für die
Geschwindigkeit des Prozessors. Es ist nur eine kleine Platine, welche mit Jumpern voreingestellt wird und durch den
Turboknopf umgeschaltet wird.
Hier einmal die Detailansicht. Auch ist ein kleines oblikatorisches Schloss vorne drannen, mit dem man den PC quasi abschließen kann.
So etwas hatten nicht wenige Rechner damals, doch ob das was hilft, wage ich zu bezweifeln.
Am Anfang steht immer die Sichtprüfung und anschließend die Installation der Software. Alles garnicht so einfach.
Was bedeutet denn ein "HDD-failure"...tja, bei mir ganz einfach... die Festplatte war kaputt. Aber ein Ersatz war´d gefunden.
Die Innenansicht zeigt schon, das es damals wohl eher ein Topmodell gewesen sein musste. Er hat schon einen Aktiven Kühler
für den Prozessor. Ok, 6Watt bekommt man auch ganz gut ohne Lüfter gekühlt. Aber irgendwie muss man ja die 1500'-DM rechtfertigen.
Dann sieht man noch die Steckkarten, Flachbandkabel und den ganzen anderen Wurst. Man muss bedenken, das NUR der Tastaturanschluss
fest auf dem Mainboard integriert war. IDE und Co. mussten mit Steckkarten aufgerüstet werden.
Das Herz, das Gehirn...gut, eher die Rechenzentrale des PC´s ist ein AMD 486 DX2 66MHz. Da man Zahlen nicht so leicht patentieren lassen kann,
musste Intel zusehen, wie AMD, Cyrix, Texas In. und andere mal eben das magische "486" für sich nahmen. Dieser Prozessor wird mit dem
Intel Modell baugleich sein, davon ist auszugehen, doch ist er eben von AMD. Na, ich hätte ja schon gerne mal einen 486 DX4 100MHz in meiner Sammlung.
Satte 6Watt an Wärme strahlt der Prozessor in seine Umgebung ab. Klar, das da UNBEDINGT ein Aktiver Kühler drauf muss. Unter dem
40mm Lüfter verstckt sich ein Kühlgerippe mit satten 4mm Lamellen. Eigentlich umsonst der Lüfter, der Prozi geht auch ohne alles.
Da hat man es sehr gut gemeint. Aber es waren mit die ersten Prozessoren, welche mit Aktiver Lüftung betrieben wurden um 1994 rum.
Ahhh, eine Wohltat für die Augen. Keine Anschlüsse für externe Geräte (vom Mainboard aus gesehen) ausser der Tastatur.
8 ISA Stecküplätze, davon 3 x Vesa Local Bus, 3 lange ISA und noch 2 kurze ISA. Es ist ein OPTi Mainboard mit installierten 256Kb
Cache.
Hier sieht man die Gesockelten IC´s für den Prozessor Speicher, genannt auch Cache. Dieser wurde damals noch extern an den
Prozessor angebunden. Heutzutage undenkbar. In heutigen Prozessoren ist man schon so schnell, das die Datenbits nahe
der Lichtgeschwindigkeit erreichen, und daher mehr als 1,5cm nicht im vorgesehenden Rahmen überbrücken können.
Davon war 1994 noch nichts zu merken.
Hinten rechts sieht man den Netzteilanschluss für AT Mainboards. Dieser war zweigeteilt. Davor sind gut die Arbeitsspeicher zu erkennen.
Es sind 4 Module zu je 4MB. Also ausreichend für Windows 95. Daneben ist das BIOS zu erkennen, oder zumindest der Chip auf dem das
BIOS abgelegt ist. Ist es ein damals typisches AMIBIOS. Was besonders ist, ist das es ist 3 Farbstyles ausgeführt ist und mit der Maus bedient werden kann.
Soetwas meine ich, gibt es nicht mehr in heutiger Zeit.
Die Festplatte. Satte 428MB Speicher. Eine Seagate S T 3 4 9 1 A MEDALIST mit 120Kb Buffer. Die Datentransferrate liegt bei 4MB/s.
Mehr als 504MB kann man eh nicht in den PC einbauen, ohne Lunsteingriffe. Daher sollte diese genügen für Kleinigkeiten.
Die Unterseite zeigt noch die Platine, welche damals genrell so groß wie das gesammte Gehäuse war. Dicke Chips und reichlich
Lack zeugen noch von Qualität und Langlebigkeit. Ich habe schon Festplatten aus Containern gezogen, welche war nur wenige 100MB hatten,
doch auch nach 20Jahren und lieblosen Umgang noch immer tadellos ihren Dienst verrichten. Heutige Platten sind nichts dagegen.
Nun gut, nichts besonders. Eben der 4 Polige Molex Anschluss, welcher heute langsam durch den vom SATA vorgegebenen Anshclussstandard
durch wesentlich kleinere Stecker verdrängt wird. Ich habe auch schon Computer gesehen (12.2009), welche nicht einen Molex Stecker mehr haben.
Diese lassen sich dann nur noch via Adapter nachrüsten. Diese Molex Steckverbindungen sind zwar nicht sonderlich dimensioniert, aber mehr als 1A wabern da
auch eher selten durch.
Daneben sehen wir den normalen 40poligen IDE Anschluss. Auch hier gilt das gleiche was ich eben schrieb, bezüglich SATA.
Man sieht im Detail zwei Gelbe Blöcke. Einer Horizontal, der andere Vertikal. Das sind Kondensatoren. Daneben eine kleine
Stiftsockelleiste für den Jumper. Jumper=Springer. Damit wurde eine Steckverbindung ermöglich, welche in diesem Fall die Festplatte
dem System als "Master" oder "Slave" vorgestellt wurde. Gibt es das noch bei SATA?? Ne, ne?! Ich bin damit groß geworden und es
ist immer wieder ärgerlich wenn man nach dem Einschalten merkt, das man die Laufwerke verkehrt gejumpert hat.
Doch woran schließt man die Festplatte, das Floppy Laufwerk und das CD-Rom Laufwerk an?? Auf dem Mainboard ist nichts dafür vorgesehen.
Ganz einfach. Einen I/O (input output) Controller. Dieser stellt jeweils einen IDE und einen FDD Kanal zur Verfügung. Daneben noch COM, Druckerport, Gameport und
manchmal noch mehr.
Leider hat dieser kein eigenes BIOS, sonst könnte man elegant die magische Grenze von 504MB umgehen. Als Standard wurden damals sehr häufig Controller
von Goldstar eingebaut.