Überarbeitung und neue Panelmeter Seite 1/2
Mein tolles Labornetzteil hat nun schon 3 Jahre auf den Buckel. Nun hatte ich auch die Nase voll, von den nicht mehr funktionierenden zweckentfremdeten Digitalmultimetern, die irgendwann mal ihren Geist aufgeben haben. Die Idee war gut, aber da habe ich an der falschen Stelle gespart.
Ok, nun ist es nicht viel besser, aber ich habe mir über Ebay aus China 4 Einbaumessgeräte zugelegt, die herrlich leuchten und sehr gut zu meinem Netzteil passen. Leider sollte diese Änderung auch nach sich ziehen, das ich eine neue Stromversorgung aller 4 Messgeräte stricke und zudem auch eine für Lüfter und Platinenbeleuchtung. Alles in allem eine sehr umfangreiche Aktion wie sich herausgestellt hat, die mich summa summarum mehere Monate Zeit gekostet hat. Aber es hat sich gelohnt! Nun seht...
Beginn des Umbaus März.2013
Hier sieht man das Netzteil im geöffneten Zustand. Gut zu sehen, das wirre durcheinander von Drähten. Alles ohne Ordnung. Auffällig
hier auch, das ich versucht habe die komplette Frontplatte abnehmbar und durch Stecker schnell trennen zu können. Allerdingt
ist das eine ganz schlechte Idee gewesen. Ich habe einen alten ATX-Molex Stecker benutzt, an dem ich 230V, 32V und die Potis angeschlossen habe.
Mehrmals ist mir ein Draht abgegangen, weil diese kleinen lötstellen einfach zu fritzelig und die Kabel zu starr sind.
Dieser Ringkerntransformator versorgt durch zusätzliche Wicklungen die Panelmeter mit einer jeweils galvanisch getrennten Spannung. Die
Gleichrichtung und Siebung habe ich auf einer extra Platine realisiert. Und, oh Wunder... auch hier, ein Stecker. Totaler Quatsch sowas mit
SUB-D zu lösen. Stabile Pfostenstecker währe hier einmal eine bessere Lösung gewesen. Die wesentlich Stromkräftigere und originale Wicklung
liefert 12V Wechselspannung. Diese habe ich über 4mm Buchsen auf der Front nutzbar gemacht. Eine Strombegrenzung über einen Seriellen
Wiederstand sollte den Strom begrenzen...fing aber schon bei 1A an zu qualmen. Also totaler Schwachfug!
Dies sind die ehemaligen Digitalmutimeter, die ich auch Anzeigeinstrumente umgebaut habe. Leider haben alle vier nach und nach
den Geist aufgegeben. Es lag warscheinlich an Störungen und Überspannung. Zum Glück habe ich keine großen Ausschnitte in die
Front getrieben.
Wie praktisch allerdings meine Konstruktion ist, hat sich hier wieder gezeigt. Ich konnte die Monageplatte einfach herausziehen und
loslegen. Hatte ich damals noch Ideen... Heute würde ich warscheinlich etwas anderes nehmen. Aber so hat es einen ganz besonderen Charme.
Die ersten Versuche zeigen, das alle vier Intrumente funktionieren. Allerdings wurden alle ohne Farbfilter geliefert, was zur
Folge hat, das die Zahlen recht verschwommen und unscharf wahrgenommen werden können. Abhilfe schaffte hier die Farbfolie,
in der einige unserer Tees eingepackt wurden. Diese waren in kleine Tüten aus Papier und Aluminium, als Deko von aussen mit Folie
beklebt. So wie das Papier bei Moncherie.
Eine meiner weiteren Lösungen ist diese Kontruktion. Das Problem war, das nach dem Gleichrichten und Sieben der Trafospannung
eine Gleichspannung herauskam, die in der Summe viel zu hoch war. Sehr kritisch war dies für die Operationsverstärker, die
eben aus dieser Spannung versorgt werden. Und ehe ich die Platinen umstricke, habe ich mich dafür entschieden, nach der B2U
Schaltung auf den Platinen, direkt in den + Pol Zweig eine Reihenschaltung von 5 Dioden zu schalten. An jeder bleiben ca. 0,7V
hängen, woraus sich eine ca. 3,5V geringe Gleichspannung für die Versorgung der Netzteile ergibt. Perfekt! Auf der selben Platine ist auch ein
7805 5V Netzteil für Lüfter und LED´s auf den Platinen.
Draufsicht auf die Regelplatinen bei der man auch schön die beiden Ferrite sieht um die störenden Schwingungen
der Transistoren zu vermeiden.
Hier noch einmal das gesammte Chaos. Ui Ui Ui
Eine weitere Konsequenz aus den neuen Panelmetern ist, das jedes einzelne eine für sich galvanisch getrennte Versorgungsspannung
benötigt, die in Folge KEINE leitende Verbindung ihrer Versorgungsspannung zu der Versorgungsspannung der anderen Panelmeter
haben darf. Daher musste ein neues Netzteil her. Vorher hat der Ringkerntrafo diese Aufgabe übernommen, der dafür nun aber nicht mehr
geeignet war und ich die Wechselspannung nicht benötigt habe.
Also habe ich mir einen passenden Trafo gesucht, ihn zerpflückt und nach Berechung neu gewickelt. Sowas geht am einfachsten mit
einem Akkuschrauber und einer Gewindestange. Die Spannungen für jedes Panelmeter sollen 12V betragen.
Nach dem wickeln habe ich alles mit Iolierband abgeklebt um eine bessere Isolation zu gewährleisten. Die Spannungen sollten in jedem Fall
größer sein, als die Drop Spannung des 7812 Spannungsreglers. In diesem Fall habe ich ca. 15V gewählt, die nach der Gleichrichtung eh höher
liegt und dem 7812 eine gute Basis gibt. Bei 5V liefen die Panelmeter im übrigen nicht einwandfrei.
Hier nun die nötigen Einzelteile des Trafos, die ich nun wieder zusammenbauen darf.
Ein Problem wird später sein, das die einzelnen Bleche nun keine Isolation zueinander aufweisen und auch so alles lockerer sitzt. Dadurch
erwarte ich einen höheren Leerlaufstrom und eine im Leerlauf höhere erwärmung des Kerns. Es stellte sich eben dies auch am ende heraus.
Da isses das gute Stück.
Durch messungen kann ich den benötigten Strom und die nötige Spannung für die Panelmeter bestätigen. Nun sollten alle Ableitungen Sekundärseitig
beschriftet werden um einer Verwechslung vorzubeugen.
Hier fing ich an die Platine zu bauen. Gleichrichter, Elektrolytkondensator, Folienkondensator, 7812, Folienkondensator, Elektrolytkondensator, LED, Ausgang
Hier ist die Platine mit den 4 getrennten Netzteilen fertig. Die Ausgänge habe ich praktischerweise auf Schraubklemmen geführt. Eine
LED zeigt den Betriebszustand an.
Die Unterseite sieht etwas chaotisch aus, ist aber bei Streifenrasterplatinen kaum zu ändern.
Der erste Probelauf mit den nagelneuen 7812. Alles super und auf Anhieb fehlerfrei.
Alle Teile stammen aus Resten von Platinen. Der Trafo aus einem Schaltschrank, die Gleichrichter, Folienkondensatoren, sowie die LED´s kommen aus einer
80iger Jahre Telefonanlage. Die Schraublemmen aus alten Halogentrafos (Elektrische)
Noch etwas Schlauch über die Kupferlackdrähte und fertig ist das vierfach Netzteil 4 x 12V mit max.1A (den Wicklungen mute ich max.200mA zu ehe der nun schlechte
Kern in seine Sättigung kommt und die Wicklungen anfangen zu kochen)
Der erste Probelauf mit den Panelmetern zeigte auch hier keine Probleme. Erst vermutete ich, das die 7812 sehr warm werden würden, doch
dies war nicht der Fall. Klar, die Überspannung am Eingang muss ja weg und zudem noch die Last. Doch alle vier kommen ohne Kühlkörper aus.
Nun gilt es alle Platinen und Trafos auszubauen und die neuen Teile einzupassen. Auch müssen alle Platinen von ihren hässlichen Kabeln
befreit werden.
Als wenn dies nicht genug ist, benötige ich zudem noch ein kleines Netzteil, welches die blauen LED´s und den Lüfter versorgt. Vorgestellt habe ich mir
eine Versorgungsspannung für den Lüfter von 5V und für die LED´s (Vorwiederstand schon vorhanden) von 12V. Eventuell kann ich nachträglich
eine kleine Lüftersteuerung einbauen, um den Lüfter abhängig von der Kühlkörpertemperatur laufen zu lassen. Dies halte ich für sinniger. Ausserdem
könnte ich dann auch einen zweiten Lüfter direkt auf den Kühlkörper schrauben, da dieser bei maximaler Verlustleistung sehr warm wird.
Die Platine ist erneut in Streifenraster ausgeführt und trägt auch einen Gleichrichter.
Der besagte Gleichrichter. max. 40V bei 1500mA wenn im Gehäuse verbaut oder 2000mA frei verbaut. Der perfekte Gleichrichter.
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