2x18W TDA2030A Verstärker


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Vor einiger Zeit, habe ich einmal ein Mehrkanalverstärker auf der Straße gefunden, bei dem aber alles an der Front kaputt war. Nur die Innere Platine, war noch einigermaßen heile, funzte aber nicht mehr. Also mal eben alles brauchbare herausgelötet und weg damit. Unter anderem auch 5 x TDA2030A 18Watt Audio Verstärker. Immer wieder mal fallen mir diese Dinger in die Hände und jedesmal denke ich mir "damit musste mal was bauen". Tja, gestern, war es dann so weit. Lötkolben gezückt, Streifenraster Platine herausgesucht und los ging es. Schnell noch nen Schaltplan besorgt...der einfache aus dem Datenblatt muss erstmal genügen. ...und los!

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Dieser Schaltplan stammt aus dem Datenblatt von ST und bot sich für mich an, da er sehr übersichtlich war und schnell auf Streifenraster zu bringen war. Laut meinen Informationen, ist es ein Leistungs Operationsverstärker, welcher eben 3,5A schafft.


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Nach gut 2 Stunden, war es dann soweit. Nur noch alle Kabel ran und ab gings...doch *QUALM*..da ist mir direkt der eine IC durchgebrannt. Also neuen drauf, und den Strom gemessen. Das Labornetzteil langsam aufgedreht und MIST!!!! *QUALM*. Das geht aber schnell...ALSO noch einen drauf und gaaaaanz langsam, und AHHH...der Strom lief auf über 1,5A. Neee, da ist was faul, also mal das Schaltbild analysiert und AHHHHH, ich habe die Diode zwischen Pin4 und Masse verkehrt herum gelötet. Passiert mal. Also die Diode gedreht und einen neuen Versuch mit meinem letzten IC gestartet. Doch der schmokerte auch ab. So eine Scheisse, dachte ich mir. Meine IC´s waren nun alle. Nun musste ich bis Montag warten und dann ab zur blauen Apotheke und für fast !!4€!! einen neuen IC geholt. Den also dann schnell eingebaut und nun aber mal SEHR vorsichtig, den Strom aufgedreht und jeden Kanal einzeln gemessen. Und, siehe da...der rechte geht mit 80mA, doch der linke lang schon bei über 1A. Alles schnell aus und gesucht...1Stund später die Ernüchterung. Eine Brücke, so fein wie ein Haar an der Bruchkante der Platine, schloss den Ausgang kurz. Ok,also Brücke weg und alles ging wunderbar. Fazit: nach 3 x ca.4€ IC´s sollte man begriffen haben, das da was faul ist! :-)


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Der ganze Aufbau gleicht eher einem Unfall, als einem Verstärker. Doch er tut ohne Summen oder Brummen seinen Dienst. Die dicken Kondensatoren sind nicht für die Spannungsglättung zuständig, sondern sind die Ausgangskondensatoren für die Lautsprecher.


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Auf der Rückseite muss man feststellen, das ich sage und schreibe nur 4 mal insgesammt die Leiterbahnen kappen musste. Alles andere konnte man so erledigen. Zwar sind zwei oder drei Lötungen quasi überirdisch angebracht worden, aber es geht auch so.


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Verbaut in ein altes Gehäuse, was ich mal gebaut hatte, aber nie brauchte. Angetrieben wird die Endstufe von einem alten Laptop Netzteil mit 20V Ausgang. Der Strom ist mir unbekannt, sollte aber bei zwei TDA2030A nicht groß ins gewicht fallen. Zusammen zuppel die knapp 1A bei guter Lautstärke. Sonst liegen die weit drunter. Die fangen schon bei 12V an zu quatschen....sind also sehr genügsam. Als Kühlfläche habe ich den Metallboden benutzt. Er reicht vollkommen aus! Als kleine Info: die Metallfläche des Transistors, an dem die Schraube durchgesteckt wird, hat eine leitende Verbindung zur Masse. Da alle Massepotentiale aber gleich sind, können beide Transistoren mit der Rückseite leitend auf dem Kühlkörper verbunden werden! Dies ist nicht immer der Fall!!!


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Hier alles zusammen gebaut. Als kleines Schmakerle habe ich mal nen eigenen Potiknopp gelötet im Steampunk Stile.


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Aus und Eingänge musste ich leider mit Kabelpeitschen realisieren, da ich keinen passenden kleinen Einbaubuchsen mehr vorrätig hatte. Aber geht auch so wunderbar.


Abschließend kann ich sagen, das der TDA2030A Chip ein sehr genügsamer Gefährte ist, welcher einem aber eine fehlerhafte Beschaltung und den Kurzschluss seines Ausgangs sehr schnell übel nimmt. Also immer nen Multi zwischen und Strom messen...bei 1A im Leerlauf ist IMMER was falsch...egal bei welchem TDA Audio IC!

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Nachmachen auf eigene Gefahr hin, sowie alle Angaben hier ohne Gewähr.

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