Punktschweißgerät im Eigenbau
Eigenbau eines Punktschweißgerätes mit Kohleelektroden
Man sieht sie oft in Schlossereien und in der Automobilindustrie. Das Punktschweissgerät. Das Punktschweißen ist ein Wiederstandsschweißverfahren, bei dem zwei dünne Bleche aufeinander gelegt werden und durch zwei Elektroden von beiden Seiten zusammengepresst werden und durch einen sehr hohen Strom und dem Übergangswiederstand zwischen den Elektroden und dem Blech wird eine enorme und Punktgenaue Hitzeentwicklung erwirkt, welche die Bleche dauerhaft mit einander verbindet.
Solch ein Gerät musste ich haben, da ich oft sehr dünne Bleche habe, welche zum Schrauben zu dünn und zum Löten zu groß sind. Also muss ein Selbstbau her...
Hier sieht man die gesammte Konstruktion
Als Stromquelle habe ich mich einem alten Mikrowellentransformators bedient, welcher eine
ausreichend starke Primärwicklung besaß und eine sehr großen Eisenkern beherbergte.
Ich habe die Hochspannungswicklung entfernt und mit 6mm² neue Wicklungen aufgebracht.
Am ende hatte ich ca.13Volt auf ca.100Ampere oder mehr. Für erste Versuche völlig ausreichend.
Das grösste Problem bestand für mich darin die Hochstromverbindungen herzustellen ohne
dafür Geld auszugeben :-) Ja, der Sparfuchs hällt einzug. Ich habe mal vor Monaten einen
sehr alten Sicherungsschrank auf der Straße gefunden und ihn mitgenommen. Eben wegen der dicken
Keramikklemmen. Geeignet für starke Querschnitte und hohe Temperaturen.
Hier nun beide Elektroden im Vordergrund. Ich denke das Bild erklärt sich soweit
von alleine. Es ist eben alles mehr oder weniger Schrott was eben noch so herumlag.
Ich habe ein mehr oder weniger großes Schrottlager. Zu sagen scheint mir noch, das ich die
Verbindungen aus das Mantelschirmgeflecht eines alten Monitorkabels gemacht habe. 2-3 Lagen
und ohne Isolierung sind perfekt. Sollten sie warm werden, kühlen sie schnell ab durch die große Oberfläche.
Abgesehen davon, das ich nichts besseres zur Hand hatte.
Die beiden Elektroden sind jeweils aus einer dicken Mono Batterie entnommen worden (Zink-Kohle).
Sie wurden spitz angespitz vorne und sachte eingespannt. Am Anfang brennen diese noch wie Zunder, da
sie mit Wachs getränkt waren. Doch später können sie auch extremste Temperaturen ohne großen
Schaden abfangen. EBen die beste Alternative, wenn der Strom fehlt um Kupferelektroden benützen zu können.
Ich verursache durch die Kohleelektroden wesentlich höhere Temperaturen bei ähnlichem Ergebnis
der Profigeräte. Es fehlt eben nur an Präzision. ...aber wer braucht die schon???
An der Stange, an dem ganz unten die eine Elektrode befestigt wurde, ist auch eine art
Schlitten angebracht um die zweite Elektrode von oben so weit wie möglich Punktgenau
auf die Spitze der anderen gleiten zu lassen. Das Gewicht wird auch durch eine große
vollmaterial Messingkugel erreicht, welche ich mal auf einen Flohmark erstanden habe.
Der stylische Kabelschuh ist eine Eigenanfertigung.
Diese Federkonstruktion habe ich zuletzt eingebaut, nachdem ich den Schlitten aus der Hand gleiten
ließ und beide Elektroden sich mit einem Feuerwerk trafen. Also eine Feder hinein gebaut, welche den Schlitten
gute 2cm von der unteren Elektrode entfernt hällt.
Das erste Ergebnis. Ich habe da mal ein 1mm starkes Gitter genommen um es besser zu veranschaulichen.
Beide Teile sind "sauber" und fest mit einander verschweißt durch die große Hitze und dem Druck der
Elektroden. Selbst bei Stromausfall dürfte nichts kleben oder schmelzen an den Elektroden. EIn Vorteil
gegenüber dem Kupfer, wie ich finde.
Doch eventuell schmilzt das Kupfer auch garnicht, weil es eine große Masse besitzt welche die hohen
Temperaturen schnell von der Spitze ableiten. Ich weis es nicht genau.