Leimholz Messerblock im Eigenbau
Bau eines Messerblocks aus Leimholz
Ständig hat man seine Küchenmesser kreuz und quer in der Schublade liegen. Das Keramimesser sieht aus, als ob es einen Sägeschliff über Nacht bekommen hat. Da ist ein Messerblock schon was feines. Aber 20Euro für einen einigermaßen guten Messerblock, muss man schon hinlegen. Warum also nicht aus einer Küchenarbeitsplatte vom Sperrmüll (Leimholz) versuchen was feines zu zaubern. Nach einer Woche täglichen Arbeiten ist er nun endlich fertig. Hier nun meine Dokumentaion. Viel Spaß!
Irgendwann im August 2009 fing ich an, aus der Platte die passenden Stücke mit der Stichsäge zu entfernen. Damals
standen mir Kreissäge und Co. nicht zur verfügung. Und so lag alles bis zum Anfang Januar im Keller. Grob, unpassend und
verzogen. Doch nachdem mir die Maschinen zugäglich waren, legte ich los. Besäumt und die Einzelteile auf Maß gebracht im
richtigen Winkel. Eben der grobe Zuschnitt...reicht auch für´s erste. Man sieht noch die Brandspuren vom Sägeblatt.
Der nächste Arbeitsschritt bestand darin die Oberflächen genau eben zu Hobeln, um die später auch verleimen zu können.
Hierzu benutzte ich anfangs die Abrichte. Nachdem eine Seite plan war, konnte ich mit dem Dickenhobel (gleiche Maschine, nur quasi mitten durch anstatt oben drauf)
das ganze auf ein einheitliches Maß gebracht. Die Messerwelle hats mir etwas übel genommen, auch wenn ich im zentel gehobelt habe.
Nun sahen die Oberflächen sauber und eben aus. Als nächstes wurden die Teile probe gelegt und mit einem Tischlerdreieck an der Seite
zu "verzeichnet", das dass Dreieck nur in EINER Kombination passt. So ist das vertauschen der Einzelteile beim Verleimen ausgeschlossen.
Anschließend habe ich die Nuten gefräst für die einzelnen Messer. Auf diesem Bild sieht man noch ein unbehandeltets Stück. Ich habe sie aber
erst nach dem Abrichten gefräst! Im Grunde egal, aber wenn das Holz etwas verzogen ist, werden die Ausfräsungen nicht genau Rechtwinklig
zu der Aussenfläche. Zum fräsen habe ich mir die Holzscheiben zusammen gestellt, leicht eingespannt und die Messer so zwischen die Lagen
gesteckt, wie ich mir das spätere Ergebis vorstelle. Anschließend das ganzen Block mit Messer auf die Seite legen und die Messerbreiten
auf den Hölzern anzeichnen, in denen die Nut sein soll. Beidseitige Nuten habe ich nicht genommen, zu groß die Gefahr das sie später nicht
exakt aufeinander passen.
Jeh nach Messerlänge, unterschiedlich weit gefräst. Ich habe mir dazu das Holzstück hochkant auf die Seite, neben den Fräskopf gelegt.
Dann AUF DEM TISCH mit Bleistift angezeichnet, wie weit ich das Holz über dem Fräskopf bewegen darf. Mit etwas geschick geht das wunderbar.
Erste Ansicht mit Bestückung. Das kann so bleiben und verleimt werden.
Beim Verleimen ist darauf zu achten, das die Oberflächen sauber und Staubfrei sind. Ausserdem sollte man jeh nach Ausrichtung der
Fasern entsprechend mehr oder weniger Leim auftragen. Nicht zu viel, sonst sind die Nuten verstopft, aber auch nicht zu wenig. Alles
gut mit dem Finger verstreichen und nun mit Schraubzwingen (Holzstücke als Schutz für die Oberfläche) alles fixieren.
Wenn Teile etwas überstehen ist das nicht schlimm. Später wird der gesammte Block noch abgerichtet.
Hier nun schon abgerichtet und gerade dabei den Stützfuß anzukleben. Das Gewicht der Messer, würde den Block sonst kippen.
Ein Gedanke währe auch hinten unten mit einem Forsterbohrer ein Loch zu bohren, eine Schraube mittig bis auf Lochtiefe zu schrauben
und alles mit Blei auszugießen.
Ja, halt...Kleber eben...Später, wenn soweit alles verleimt ist (ohne Stützfuß), kann man
den Block wunderbar mit den Spitzwinkligsten Kanten voran über die Abrichte schieben. So bekommt man
wunderbar die Klebereste und auch Unebenheiten weg. Wie man dann die Oberfläche behandelt muss jeder
selbst wissen. Ich habe einfachen Matt-Klarlack genommen. Mann kann auch Leinöl oder Beize nehmen.
Wie man eben wünscht...
Mal anschauen..
Mal weiterschauen..
Na, geht doch...
Hoffe, ich konnte etwas helfen. Sollten Fragen sein, ...mein Kontaktformular ist bereit für eure Geistigen Ergüsse! Euer Verfasser