Bau des Grundchassis für den EL12N Amp


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_banner


zurück zur Vorseite


Auch dieser Verstärker benötigt ein Gehäuse und ein Grundchassis. Es sollte dieses mal groß und stabil genug sein, um die ganzen Bauteile aufnehmen zu können und diese auch entsprechend Luftvolumen bieten zu können, um einer Überhitzung vorzubeugen.

Das grundlegende Konzept ist keine neue Erfindung. Ich habe mich an dem erfolgreichen Konzept orientiert, welches sehr oft in den Geräten der DDR verwendet wurde. Das Prinzip ist jenes, das ein Chassis 100% aller benötigten teile mechanisch trägt und von dem Gehäuse komplett getrennt werden kann, ohne auch nur eine einzige Funktion vermissen zu müssen.
Daher baute ich als erstes ein Umgehäuse aus Holz, und anschließend das Chassis aus mehere Millimeter starkem Aluminium. Aber seht selbst.

corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_01
Mein erster Schritt brachte mich in den Baumarkt. In der Restekiste fand ich günstig einige Platten aus stabilem Leimholz. Es lässt sich gut bearbeiten, extrem stabil und verzieht sich praktisch nicht wahrnehmbar. Etwas Holzleim und keine einzige Schraube hällt alles zusammen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_02
Und dann begann der wirklich elementare Teil des ganzen Gehäusebaus. Das Grundchassis besteht aus 1,5mm starkem Aluminium. Grundlage war eine alte Tafel aus dem entsprechendem Material. Es war verzogen, dreckig und ungeschnitten. Die Blechabschnitte wurden mit einer Stichsäge vorgenommen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_03
Nachdem ich mich das erste mal vermessen habe, kam im zweiten Anlauf alles an seinen Platz. gebogen wurde alles auf einem sehr alten Holzbock, mithilfe von zwei Flachstählen und zwei großen Schraubzwingen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_04
Da auch meine Biegekünste ihre Grenzen haben, wurden ganz einfach Aluminiumwinkel geschnitten und eingesetzt. Später wurde damit die strukturelle Integrität sichergestellt.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_05
Das ganze Chassis war schon mit wenigen Aluwinkeln so stabil, das es ohne Probleme mehere Faustgroße Transformatoren tragen konnte ohne sich unwiederruflich zu verformen. Einziges Problem war dabei, das es sich trotzdem um wenige Millimeter durchbog. Dem konnte man nur mit an den Ecken angebrachten Winkeln einhalt geboten.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_06
Eine große Frontplatte gibt ein übersichtliches Feld und genug Platz für Einbauinstrumente. Das Gegenteil war bei dem KT66 Amp der Fall.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_07
Schön zu sehen, wie das Metallchassis wunderbar in das Holzgehäuse passt. Jetzt kann auch der letzte nachvollziehen, wie ich es vorhabe zu bauen. Wa ? :-) Es muss später nur noch eindeutig geklärt werden, wie die warme Luft nach außen kommt. Ich vermute mal, das große Löcher in der Rückwand sehr praktisch sein werden.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_08
Und jetzt kommt das wirklich schwierige. Wie bekommt man Löcher in das ganze Chassis, ohne es jetzt wieder auseinanderbauen zu müssen? Tja, ...viel liebe und einen scharfen Bohrer habe ich gebraucht um alleine das Loch für den Lüfter zu setzen. Es ist eine unkonventionelle Art solche Löcher herzustellen, aber eine Alternative gibt es nicht. Ganz verschweigen kann ich auch nicht den Umstand, das ich mindestens einmal verletzt habe. Tja...faules Fleisch muss weg. Aber niue schlimm!


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_09
Auf der Rückseite kamen zum Glück fast nur normale Bohrungen in das Chassis, welche sich wunderbar mit einem Stufenbohrer setzen ließen. Wenn die benötigte Lochgröße erreicht ist, bohrt man einfach mit der Schnittkante der nächsten größe leicht an und hat damit auch gleich den Grat einseitig beseitigt. Ein teuflischer Satz, wie ich finde.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_10
Wenn alles mit mit kleinen Feilen auf Maß gebracht wurde, sieht alles schon viel entspannter aus.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_11
Noch einmal in der Übersicht.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_12
Die Ausschnitte für die Ausgangsübertrager waren da schon etwas komlizierter. Ich kann froh sein, das ich hier nur Aluminium genommen habe. Wenn ich da an den KT66 denke, ist das hier ein Kinderspiel.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_13
Mit der Laubsäge konnte ich immer zwei der vier Seiten schneiden. Dadurch ersparte ich mir viele Bohrungen. Mit einem Schraubendreher konnte nun die viereckige Platte herausgebrochen werden.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_14
Die Ausschnitte für die Stahlröhrenfassungen brachten einige Probleme mit sich. Die Löcher waren im Durchmesser klar gewesen, wohl aber nicht die Art der Montage der Fassungen. Zu diesem Punkt eröffne ich einen seperaten Menüpunkt, weil es für mich ein kleines Problem darstellte.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_15
Wirklich gut geworden und enorm stabil.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_16
Die Rückseite.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_17
Die Draufsicht. Wie man gut sehen kann habe ich einige Durchführungen in die Deckplatte gebohrt, welche mit entsprechenden Würgenippeln geschützt werden.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_18
Eine sehr wichtige konstruktive Lösung, waren die beiden Stehbolzen. Diese bringen die Rückseite des Chassis auf die selbe höhe wie die Frontplatte. Dadurch ist es möglich den kompletten Verstärker auf den Kopf zu stellen, um ihn so in ruhe verdrahten zu können.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_19
Hier kann man gut sehen, wie mir das gedacht habe. Diese Stehbolzen sind zwar nicht so stabil um das schwere gehäuse darauf umher zu schieben, dennoch genügen sie allemale zum klemmen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_20
Die Ansicht von oben, zeigt auch schön die Fassungen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_21
Die Frontplatte ist groß, trägt aber nur die wesentlichen Dinge. Ein kleines Drehspulinstrument für die Ruheströme der EL12´s´, ein entsprechender Stufenschalter, ein Lüfter von Pabst, eine Buchse zum Fernsteuern der Lautstärke und eben das Lautstärkepoti mit Motor.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_22
Die Schweren Trafos. Die Ausgangsübertrager von Reinhöfer Elektronik und der Netztrafo von Firma Müller.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_23
Impressionen.


corvintaurus_el12n_verstaerker_gehaeuse_24
Die Trafos sind zusammen sauschwer, aber gut patziert, wie sich später herausstellt.


Abschließend kann man sagen, das ein Gehäuse wichtig ist. Es schützt die Elektronik von äußeren und die Benutzer von den inneren Gefahren. Es bildet die ästhetische Grundlage und soll zudem auch praktisch sein. Ob nun Stahl, Aluminium, Edelstahl oder Holz...ganz gleich, sollte es doch trotzdem einem bestimmten Konzept folgen. Ein vorheriger Probeaufbau um zu erkennen welche Bauteile verwendet werden müssen, ist genauso wichtig, wie ein scharfer Bohrer. Diese Punkte vereinigt man nicht mal eben so und schüttelt anschließend ein fertiges Gehäuse aus dem sog. Ärmel. Es braucht etwas Erfahrung und auch die entsprechenden Mittel. Aber völlig gleich aus welchem Material alles bestehen wird, soll es am ende Spaß machen! In diesem Sinne... Euer Verfasser

Valid XHTML 1.0 Strict